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Deutz-Fahr präsentiert den ersten Kompakttraktor mit stufenlosem Getriebe

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Artikel eingestellt am:
15.11.2007, 20:40

Quelle:
ltm-KE/SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH
www.deutz-fahr.de

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Auch im Bereich der Kompaktschlepper bis 100 PS ist sein einigen Jahren ein Trend in Richtung mehr Komfort und mehr Technik zu beobachten. Nicht wenige Hersteller zeigen in diesem Segment verstärktes Engagement und bieten ihre Kompaktschlepper teils wahlweise, teils serienmäßig mit komfortablen Kabinen und Lastschaltgetrieben an. Deutz-Fahr geht jetzt noch einen Schritt weiter und präsentiert auf der Agritechnica 2007 die Konzeptstudie des Agroplus TTV 430 mit stufenlosem Getriebe.

Angetrieben wird der Agroplus TTV 430 von einem DEUTZ Turbodiesel-Motor mit Vier-Ventiltechnik, der dank des Leistungsmanagements DPC (DEUTZ Power Control) bis zu 78 kW/106 PS leistet. Beim Getriebe handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Same Deutz-Fahr, die auch im Dorado F110 Continuo zum Einsatz kommt (siehe Artikel „SAME DEUTZ-FAHR präsentiert erstmals einen Obst- und Weinbautraktor mit stufenlosem Getriebe“). Das Getriebe verfügt über zwei Arbeitsbereiche in denen laut Deutz-Fahr jeweils bis zu 100 Prozent der Antriebsleistung mechanisch übertragen werden. Der hydrostatische Anteil soll so auf ein Minimum reduziert werden. Laut Hersteller resultiert daraus ein maximaler Wirkungsgrad ohne hydraulische Verluste in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen, wichtig gerade bei Kompaktschleppern mit geringeren Motorleistungen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h bei einer Kraftstoff sparenden Motordrehzahl von nur 1.800 U/min erreicht wird.

Die Bedienung des Getriebes erfolgt analog zum Agrotron TTV. Die Geschwindigkeitsregelung des Traktors erfolgt über den Bedienhebel und bietet die Möglichkeit, die Geschwindigkeit ohne Betätigung des Bremspedals zu reduzieren. Für die verschiedenen Einsatzbereiche verfügt das Getriebe über drei Fahr- und Arbeitsstrategien. Neben dem Automatik-Modus, in dem laut Deutz-Fahr nahezu 75 Prozent aller Arbeiten und Transportfahrten erledigt werden können, gibt es einen speziellen Arbeitsmodus für Zapfwellenarbeiten und einen manuellen Modus. Außerdem verfügt der Agroplus TTV über eine aktive Stillstandsregelung, in der das Getriebe bei Reduzierung der Motordrehzahl aktiv bremst. So kann der Traktor ohne die Betriebsbremse gebremst und im Stillstand gehalten und ohne Betätigung der Kupplung wieder über das Gaspedal beschleunigt werden; vorteilhaft dürfte diese Technik nicht nur bei Arbeiten am Hang sein.

Neu beim Agroplus TTV 430 ist auch die Kabine, die Deutz-Fahr mit Dachfenster und ohne B-Holme konsequent als Freisichtkabine ausgelegt hat. Die Differenzialsperren werden beim Agroplus TTV 430 hydraulisch betätigt. Im Heck bietet der Agroplus TTV 430 wahlweise die Zapfwellengeschwindigkeiten 540/540E/1000 U/min oder 540/1000 U/min plus Wegzapfwelle. Die Hubkraft der Heckhydraulik gibt Deutz-Fahr mit 3.600 kg, die Förderleistung des Open-Center-Hydrauliksystems mit 60 l/min an.

Fazit: Der Markt für Kompaktschlepper ist für die Hersteller in den letzten Jahren zunehmend interessanter geworden. Neben dem klassischen Einsatzspektrum als Hof- und Pflegeschlepper finden Traktoren dieser Größen- und Leistungsklasse auch vermehrt Verwendung in Sonderkulturbetrieben sowie im Garten- und Landschaftsbau. Hinzu kommen natürlich auch reine Grünlandbetriebe, überwiegend in Bergregionen, die nach leistungsfähigen und zugleich kompakten Traktoren suchen. Mit der gestiegenen Nachfrage steigen auch in diesem Traktorensegment die Ansprüche an Komfort und technische Ausstattung. Der Agroplus TTV 430 wurde auf der Agritechnica zunächst nur als Konzeptstudie vorgestellt, die Serienfertigung soll erst 2009 anlaufen, trotzdem zeigt Deutz-Fahr damit schon jetzt, wohin die Reise auch bei Kompaktschleppern gehen könnte. Ob sich die stufenlose Getriebetechnik auch bei Kompaktschleppern etablieren kann, wird zwar auch in diesem Fall letztendlich der Markt auch über den Preis entscheiden, dennoch gilt: Wer heute in diesem Marktsegment noch Traktoren anbietet, die lediglich über ein Feinstufengetriebe ohne Lastschaltstufen verfügen, wird seine Strategie zumindest überdenken müssen.

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