Nach Firmenangaben stimmte das Gericht Modena am 24. Dezember 2015 nach eingehender Prüfung und nach Rücksprache mit den Gläubigern dem von Lovol Arbos vorgelegten Rettungsplan für die Firma Goldoni SpA zu; der Rettungsplan, der die Kontrolle Goldonis durch Lovol Arbos vorsieht, decke sich nach Unternehmensangaben mit dem italienischen Insolvenzrecht. Schon im November letzten Jahres genehmigte das Gericht eine erste Zwischenfinanzierung für Goldoni und Lovol Arbos ist zuversichtlich, die Produktion bis Mitte Januar wieder anlaufen lassen zu können.
Andrea Bedosti, Geschäftsführer der Lovol Arbos Group SpA erläutert, dass der Goldoni SpA Rettungsplan auf drei Punkten basiere: Zum einen einer vorläufigen und unmittelbaren Kapitalspritze, der schnellen Wiederbeginn der Fertigung sicherstelle, um Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden zu beruhigen. Zum anderen eine signifikante Kapitalerhöhung der Goldoni SpA, um die Vermögensbasis des Unternehmens zu stärken und eine zufrieden stellende Lösung für die Gläubiger zu finden. Klares Ziel hierbei sei die Konsolidierung, Sicherung und Stärkung der Beziehungen für Goldonis Zukunft. Dritter und vielleicht wichtigster Punkt ist eine angestrebte Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette in Kombination mit einer neuen Produktionsmethode (Lean Manufacturing) und dem Ausbau des Vertriebes. Synergien durch die Zusammenarbeit mit Lovol und Lovol Arbos seien zu erwarten.
Shen Yang, Präsident der Lovol Arbos Group SpA und neues Vorstandsmitglied der Goldoni SpA bezeichnet die Genehmigung des Gerichtes als wichtigen Schritt der Internationalisierunsstrategie, die das chinesische Unternehmen Lovol mit Investitionen in Italien seit 2011 begonnen hat. Seit Beginn der Investitionen konnte ein Entwicklungszentrum installiert werden, dass zur Agritechnica 2015 drei Traktoren-Baureihen präsentieren konnte und Ende 2014 wurde MaterMacc SpA, Friuli Venezia Giulia, erworben, die sich auf pneumatische Sämaschinen spezialisiert haben.
Autorin: Magdalena Esterer
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