Der gezeigte Unimog-Geräteträger U 530 mit Überroll-Kabine wird von dem Reihen-6-Zylinder-Motor OM 936 mit 7,7 l Hubraum angetrieben, der Mercedes-Benz zufolge 220/299 kW/PS Leistung bietet und die Abgasvorschrift Euro VId erfüllt (diese Abgasnorm für Lkw wird nach Unternehmensangaben als gleich respektive höherwertig als die Stufe IV/Tier 4f) anerkannt.
In Serienausstattung verfügt der Unimog 530 über ein vollsynchronisiertes Mercedes-Benz Wendegetriebe mit 8 Vorwärts- und 6 Rückwärtsgängen, kann auf Wunsch aber auch mit hydrostatischem Fahrantrieb (0 bis 50 km/h) und einem automatisierten Getriebe (EAS) ausgerüstet werden. Mercedes-Benz präferiert für den Agrareinsatz den synergetischen Fahrantrieb EasyDrive, der während der Fahrt den Wechsel zwischen stufenlosem Hydrostat und automatisierten Schaltgetriebe erlaubt.
Die für den U 530 ab Werk verfügbare, optionale Allradlenkung inkludiert eine Normallenkung über die Vorderräder, Allradlenkung mit allen Rädern, die Hundeganglenkung und die manuelle Lenkung der Hinterräder, durch die der Wendekreis um bis zu 20 % reduziert werden soll.
Die Agrarausführung des Unimog beinhaltet mechanische Frontzapfwelle und Frontkraftheber, Heckzapfwelle und Heckkraftheber, höhenverstellbare Maul-Anhängekupplung auch in Kombination mit der Untenanhängung für die 80er Kugel, große Agrarbereifung und eine Pritsche mit Einlegeboden, die ein Sichtdreieck auf den hinteren Anbauraum frei lässt. Breit-Reifen der Dimension 495/70/R24 senken bei variablem Reifendruck (Wunschausstattung: tirecontrol plus) die Bodenverdichtung des U 530 auf dem Feld.
Neben dem U 530 mit Traktor-Zulassung wird Mercedes Benz auf der Agritechnica 2019 in Halle 21, Stand G25, einen U 530 mit Düngerstreuer zeigen, der normalerweise bei der Raiffeisen-Genossenschaft Hildburghausen düngt und einen leichten U 218 mit 10 t zulässigem Gesamtgewicht, Front- und Heckkraftheber, hydraulischer Zapfwelle sowie mit einer Ast- und Wallheckenschere von Mulag.
Der U 530 mit Düngestreuer verfügt über eine Allrad- oder Hinterachszusatzlenkung (HZL), und eine Reifendruck-Regelanlage. Als Düngerstreuer leistet der Unimog laut Mercedes-Benz gute Arbeit, was zum einen an der Höchstgeschwindigkeit liegt (der Dünger muss mehrfach täglich nachgeladen werden) und zum anderen an der optimierten Anordnung der Kühler, die diese staubige Aufgabe mitmachen. Die Streumenge wird übrigens per Software genau bemessen.
Autorin: Magdalena Esterer
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