Leclanché S.A., ein auf die Produktion großformatiger Lithium-Ionen-Zellen und Energiespeicherlösungen spezialisiertes Schweizer Unternehmen, gab kürzlich die Lancierung der TiBox, eines Energiespeicherprodukts für den Privatkundenmarkt, bekannt. Diese Energiespeicherlösung soll den Eigenverbrauch an erzeugten erneuerbaren Energien – insbesondere Solarenergie – optimieren und erhöhen. Die Lancierung der TiBox liegt laut Leclanché im Zeitplan und erfolgt im Anschluss an die erfolgreiche CE- und UN38-Zertifizierung.
Die TiBox-Energiespeicherbatterien können an die Photovoltaik-Anlage eines Wohnhauses angeschlossen werden, um die vom Photovoltaik-System erzeugte Energie in den proprietären Lithium-Ion-Titanat-Zellen von Leclanché zu speichern. Damit stellt die Lancierung, so Leclanché, einen Meilenstein bei der Nutzung von Energiespeichertechnologien dar, um Solarenergie auch nachts oder tagsüber bereitzustellen, wenn die Intensität des Sonnenlichts gering ist. Entsprechend werde der Eigenverbrauch an vor Ort erzeugter Solarenergie künftig zunehmen. Im Gegenzug fördert dies, so Leclanché weiter, die dezentrale Nutzung von Strom und hält den Strom im öffentlichen Netz.
Die TiBox besteht aus 44 großformatigen Lithium-Ion-Titanat-Zellen mit eingebauter Elektronik und einem Software-Kontrollsystem, das von Leclanché konzipiert und entwickelt wurde. Die Zellen haben nach Herstellerangaben eine voraussichtliche Lebensdauer von 20 Jahren und können bis zu 15.000 mal aufgeladen werden. Das soll sie zu den langlebigsten Zellen des Marktes machen. Da der Sicherheit höchste Bedeutung beigemessen wurde, besitzen die Leclanché-Zellen nach Herstellerangaben einen proprietären Keramikseparator und eine äußerst stabile elektrochemische Struktur, die zusammen das Risiko der thermischen Instabilität minimieren sollen.
Einzelne Energiespeichereinheiten sind modular aufgebaut, was die Durchführung weiterer Produkt-Upgrades laut Leclanché vereinfacht, darunter die Kompatibilität mit verschiedenen Ladereglern und die Möglichkeit, bis zu drei Einheiten parallel zu schalten. Zudem lässt sich das Batteriemodul mithilfe eines Ladereglers über einen optionalen Internetzugang überwachen.
Das TiBox-Entwicklungsprogramm erfolgte unter der Federführung eines gemeinsamen internen Teams, das von Yverdon-les Bains, Schweiz, und von Willstätt, Deutschland, aus operierte. Das Modul selbst wird in Willstätt hergestellt, wo sich ebenfalls die Produktionsstätte für die Massenfertigung befindet. Die TiBox wird inzwischen über ein Netz professioneller Installateure vertrieben, die von Leclanché in Europa ausgesucht wurden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer