Schmack Biogas hat ein neues fugenloses Fahrsilo entwickelt, das nach Herstellerangaben komplett aus korrosionsbeständigem Material hergestellt wird. Die Silowände bestehen aus einer Mehrzahl, im Verbund versetzt zueinander angeordneter Bauelemente. Die Hülle der verwendeten Systembausteine ist aus Recycling-PE und somit laut Schmack korrosions- und UV-beständig. Gefüllt werden die Systemsteine mit Beton. Aufgrund der von Schmack entwickelten Geometrie soll auf ein Fundament und auf Verbindungselemente verzichtet werden können. Obwohl die Begrenzungswände insgesamt nur ca. einen Meter hoch sind, ist laut Schmack ein Einsilieren auf einer Höhe von etwa neun Meter ohne nennenswerte Belastung der Silowände möglich.
Anfallender Silagesickersaft und Schmutzwasser werden getrennt vom Regenwasser abgeführt. Sie gelangen durch die Entwässerungsöffnungen der Silosteine in den korrosionsfesten Schmutzwassersammler aus Kunststoff und werden von dort aus direkt der Biogasanlage beziehungsweise dem Substratlager zugeführt.
Die Regenwasserführung über eine vorgehängte Rinne liegt über der Sickersaftableitung, wodurch eine Verunreinigung des Regenwassers ausgeschlossen werden soll. Um eine gute Ableitung zu gewährleisten, hat jede Silokammer laut Schmack ein Quergefälle von 1-3 % nach außen. In den Fahrgassen verlaufen die Sammelrinnen mit einem Längsgefälle von 1%. Das Regenwasser der abgedeckten Siloflächen wird über die Regenrinnen als sauberes Regenwasser gesammelt und anschließend an den öffentlichen Regenwasserkanal übergeben beziehungsweise auf dem Gelände versickert.
Das Fahrsilo ist laut Schmack bereits zum Patent angemeldet und das Gebrauchsmuster für das Gesamtverfahren wurde bereits vom deutschen Patent- und Markenamt erteilt.
Als Vorteil des neuen Fahrsilos nennt Schmack den fugenlosen Aufbau durch den es keine Nahtstellen mehr zwischen Asphaltdecke und Begrenzungswand gibt. So sollen mögliche Einträge in das Grundwasser verhindert und die Anforderungen der Gewässerschutzregeln eingehalten werden. Darüber hinaus haben die Bausteine laut Schmack eine korrosionsbeständige Oberfläche und sind bei Beschädigung individuell austauschbar. Da keine Fundamente und somit keine Wand-/Bodenfugen notwendig sind, kann nach Herstellerangaben zudem im Regelfall auf eine zusätzliche Leckagefolie verzichtet werden. Aufgrund des geringeren Material- und Zeitaufwands für die Errichtung der Silos soll es laut Schmack auch wesentlich kostengünstiger als herkömmliche Bauformen sein.
Projektstudien hierzu sind auf der EuroTier 2014 am Stand von Schmack Biogas in Halle 21, Stand B 13 zu sehen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer