Ein wesentliches Merkmal der Cirrus 8004-2C Grand ist der neue Dreikammerbehälter mit einem Behältervolumen von laut Amazone insgesamt 5.900 l. Die Kombination der 3 Kammern in einem Behälter soll hohe Flexibilität und leichte Zugänglichkeit für Anwendende bieten. Bis zu drei unterschiedliche Ausbringgüter können in einem Verhältnis von 40:50:10 einzeln dosiert werden. So können beispielsweise Raps, Dünger und Schneckenkorn im Single-Shoot-Verfahren in einem Arbeitsgang ausgebracht werden. Oder die Weizensaat lässt sich mit der gleichzeitigen Ausbringung von Dünger und Mikrogranulat kombinieren. Alle Produkte werden nach Herstellerangaben präzise an einem Punkt in die Säfurche abgegeben, was eine effiziente Applikation sicherstellt.
Für eine optimale Querverteilung soll der große Verteilerkopf in der Ausstattung Smart plus sorgen. Ausgerüstet mit einer Einzelreihenschaltung stellt dieser, so Amazone, eine hohe Nachhaltigkeit durch die Einsparung von Saatgut und Dünger in Vorgewenden und Keilen sicher. Die Fahrgassenschaltung ist symmetrisch, asymmetrisch oder flexibel möglich und wird bedienfreundlich am ISOBUS-Terminal eingestellt. Der Verteilerkopf passt sich automatisch an. Durch dieses intelligente System ist die Arbeitsbreite der Sämaschine unabhängig vom jeweiligen Fahrgassensystem. Einen besonderen Vorteil bietet die Deaktivierung einzelner Reihen. So kann beispielsweise die Saat von Raps im doppeltem Reihenabstand erfolgen.
Die Cirrus 8004-2C Grand profitiert zudem von einem zusätzlichen Reihenabstand. Neben der klassischen Reihenweite von 16,6 cm kann auch ein engerer Abstand von 12,5 cm gewählt werden, was sich besonders für die Saat im Frühjahr und Betriebe mit hohem Unkrautdruck eignet. Der enge Reihenabstand ermöglicht eine schnellere Bodenbeschattung der Kulturpflanze, wodurch das Auflaufen von Unkräutern reduziert wird. Dies führt zu einem saubereren Bestand und verringert, so Amazone, im besten Fall den Einsatz von Herbiziden.
Mit dem automatischen Messsystem AutoPoint zieht eine intelligente Lösung zur Ermittlung der Förderzeiten jetzt auch in die Baureihe Cirrus 04 Grand ein. Ein Sensor am Säschar ermittelt die Förderzeit von Saatgutströmen vom Dosierer bis zum Schar und passt die Einschaltpunkte und Ausschaltpunkte des Systems automatisch an. Diese Technologie verbessert laut Amazone stetig die Zeiten des Section Control und erhöht die Präzision beim Säen. Das Ergebnis ist nach Unternehmensangaben die Minimierung von Fehlstellen und Überlappungen für eine gute Ackerhygiene.
Neben dem Frontreifenpacker T-Pack gibt es neue Vorwerkzeuge für die Cirrus 04 Grand. Ein Crushboard mit außenliegenden Tasträdern wurde speziell für Betriebe mit schweren oder grobklutigen Bodenverhältnissen konzipiert. Das Crushboard ebnet die Oberfläche, bricht Kluten und sorgt für ein ebenes Saatbett, besonders nach dem Pflügen oder bei grober Vorarbeit. Die Tasträder an den Maschinenaußenseiten gewährleisten laut Hersteller eine ruhige Führung und verhindern, dass die Ausleger in den Boden eintauchen. Für Betriebe, die absetzig zur Saat eine vollständige Saatbettbereitung durchführen, wird die Cirrus Grand auch nur mit Tasträdern vor dem Scheibenfeld angeboten. Auf das Vorwerkzeug kann also verzichtet werden.
Als weiteren Vorteil nennt Amazone die optional verfügbare Bordhydraulik mit Zapfwellen-Aufsteckpumpe. Diese ermöglicht den Betrieb der Maschinen auch mit Traktoren, die über eine geringe Hydraulikleistung verfügen. Unter feuchten Luftbedingungen soll die optionale Luftvorwärmung für einen störungsfreien Betrieb sorgen. Sie erhöht laut Amazone die Temperatur im Förderstrom um etwa 8 °C und reduziert Kondensatbildungen, wodurch ein Verkleben von Beizmitteln oder Düngerstaub verhindert wird.
Die neuen Updates stehen laut Amazone übrigens jetzt wahlweise auch für die Cirrus 9004-2C Grand mit 9 m Arbeitsbreite zur Verfügung.
Veröffentlicht von: Klaus Esterer