Dass es sich um neue Modelle der Väderstad Rapid A 400S, 600S und 800S (Arbeitsbreite: 4, 6 und 8 m) handelt, ist schon rein optisch leicht zu erkennen: Das Design des Saatguttankes wurde überarbeitet und eine Arbeitsbeleuchtung integriert. Auch Plattform und Leiter wurden neu gestaltet und sollen einen besseren Zugang zum Saattank ermöglichen. Zusätzlich ist das Gebläse nun hoch oben in der Vorderseite des Saattanks eingebaut, was die Aufnahme von Staub erheblich verringern soll.
Um den Wartungsaufwand zu reduzieren, verfügt die 2016er Rapid A 400-800S über neue, dauergeschmierte Lager, die durch ihre Gestaltung besser gegen Erde und Staub geschützt sind und an den Scheiben wurden neue V30-Hubs eingeführt. Auch die Zwischenreifenpacker wurden neu konstruiert und bei den Flügelpackern verbaut Väderstad nun eine 100-kg-Federung pro Packerrad. Das Ergebnis ist nach Herstellerangaben eine höhere Laufruhe und eine bessere Anpassung an die Bodenkontur.
Um den Wechsel zwischen Transport- und Arbeitsposition zu beschleunigen, setzt Väderstad bei der Rapid A 400-800S auf neue hydraulische Flügelsperrungen. Die Klappung wird vom Fahrersitz ohne Controlbox oder E-Control ausgeführt.
Besonders stolz ist Väderstad auf das eingangs erwähnte SeedEye, eine weitere E-Control-Funktion, die den Verzicht auf die Abdrehprobe ermöglicht. SeedEye zählt mittels Infrarot-Licht und sechs Foto-Transistoren die Saatgutkörner, die durch die Saatgutschläuche transportiert werden. Laut Väderstad ist die Zählung der Körner genauer als die Berechnung des Saatgutgewichts, was den Landwirt in die Lage versetzen soll, die Zahl der Pflanzen pro Quadratmeter vorherzusagen.
Die Einstellung der Saatgutmenge (Körnerzahl pro Quadratmeter) inklusive der Kontrolle des Säverlaufs wird per iPad durchgeführt. Weicht ein Säschar von der zulässigen, voreingestellten Varianz ab, ertönt ein akustisches Signal und das entsprechende Säschar wird auf dem Display rot markiert. Auch Saatgutänderungen werden einfach per iPad vorgenommen und automatisch weitergegeben. Laut Väderstad funktioniert SeedEye mit oder ohne ISOBUS gleich gut.
Väderstad erläutert, dass die gesamte Zahl der (Licht-)Unterbrechungen registriert und verarbeitet wird, um die Ausgabemenge mit hoher Genauigkeit angegeben zu können Die Sensoren berechnen nach Herstellerangaben Raps mit 99 %iger Genauigkeit, bei 250 Körnern pro Sekunde bei Weizen oder anderem Getreide etwa 98 % bis 99 %. Das System regelt die Genauigkeit automatisch und gleicht Staub und Schmutz, der sich in den Sensoren sammeln kann, aus.
SeedEye ist nicht nur für die neue Rapid A 400-800S erhältlich, sondern auch für die Spirit R 300-400S und die Rapid A 600-800C.
Autorin: Magdalena Esterer
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