Den Poly-Plus-Güllefässern spendiert Bauer einen neu gestalteten Polyesterbehälter, dessen Formgebung einen extrem niedrigen Schwerpunkt ermöglichen soll. Das Volumen des GfK-Tankes beziffert der Hersteller mit 6.000 l beim Poly 60+ und 8.000 l beim Poly 80+. Serienmäßig sind die Gülle-Tankwagen der Baureihe Poly Plus mit einer Exzenterschneckenpumpe ausgestattet, die laut Bauer beim neuen Poly 60+ 3.000 l/min und beim neuen Poly 80+ 4.000 l/min Förderleistung bietet; die Exzenterschneckenpumpe fertigt Bauer selbst.
Wie für Gülletankwagen mit Kunststofftank üblich, zeichnen sich auch die beiden neuen Bauer Pumptankwagen durch ein vergleichsweise günstiges Eigengewicht und so – bei den gegebenen Tankvolumen – geringes Einsatzgewicht aus. In Verbindung mit, für diese Fassgröße üppig dimensionierten, breiten (Bauer nennt als Ausstattungsbeispiel 710 mm Breite) 26,5-Zoll-Niederdruck-Reifen sorgt das für gute Hangtauglichkeit – der niedrige Schwerpunkt tut hier ein Übriges – und für geringen Bodendruck. So dürften die neuen Bauer Poly-Plus-Güllewagen nicht nur für Hanglagen, sondern auch für den Einsatz auf empfindlichen und wenig tragfähigen Standorten interessant sein.
Wahlweise liefert Bauer die Güllefässer Poly 60+ und Poly 80+ als Einachser oder mit einem nach Herstellerangaben speziell an diese Fassgrößen angepassten Pendel-Tandem-Achsaggregat. Die Pendel-Tandem-Achse verfügt serienmäßig über eine Nachlauflenkung, deren Kurvenscheibe laut Bauer eine geschwindigkeitsbezogene Lenkwinkelsteuerung zur Reduzierung des Reifenverschleißes bei schneller Straßenfahrt ermöglicht.
Bauer bietet auch für diese Gülletankwagen nach eigenen Angaben eine breite Auswahl umweltfreundlicher Verteiltechnik zur bodennahen oder injektierenden Gülleausbringung. Als Beispiel nennt der Hersteller den Schleppschuhverteiler mit 10,5 m Arbeitsbreite, der die Gülle geruchsmindernd direkt an der Grasnabe ablegt. Selbstverständlich können die Modelle Poly 60+ und Poly 80+ aber auch mit der für den alpinen Einsatz mancherorts unumgänglichen, konventionellen Ausbringtechnik ausgerüstet werden. Zu nennen ist hier vor allem der horizontal und vertikal verstellbare Güllewerfer für die Gülledüngung besonders steiler Hänge.
Autor: Klaus Esterer
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