Angetrieben wird der AXIAL-FLOW 7010 von einem Sechszylinder CASE IH Motor. Für den Fall eines erhöhten Leistungsbedarfs weist der Motor des neuen AXIAL- FLOW 7010 eine Leistungskurve auf, die bei erschwerten Arbeitsbedingungen zu einer Leistungssteigerung von bis zu 50 PS auf eine Maximalleistung von 395 PS (290 kW) führt. Bei der Nenndrehzahl von 2.100 Umdrehungen/Minute liefert der Sechszylinder Dieselmotor von CASE IH mit einem Hubraum von 9,0 Litern, Turbolader und Ladeluftkühler eine Leistung von 354 PS (260 kW). Zudem erfüllt der neue Motor von CASE IH die Abgasnorm TIER III.
Technisches Kernstück des neuen AXIAL-FLOW 7010 ist der bewährte Rotor, der nun in der neuesten Version eingesetzt wird. Er zeichnet sich durch einige Weiterentwicklungen des Axialflow-System aus. Die Abschneidefläche beträgt nun 2,08 Quadratmeter. Zudem wurden Dresch- und Abscheidekörbe überarbeitet und bedecken den Käfig um 180 Grad. Sie lassen sich jetzt problemloser entfernen, auswechseln und an verschiedene Fruchtarten anpassen. Der Dreschkorbabstand wird jetzt elektronisch von der Komfortkabine aus verstellt. Insgesamt wird damit der kontinuierliche und Erntegut schonende Dreschvorgang weiter perfektioniert. Neu sind auch ein großdimensionierter Schrägförderer und ein überarbeiteter leistungsstarker Übergangskegel. Hier wird das Erntegut noch schonender vom Schneidwerk in den Rotoreinzug geleitet, der dann das Erntegut allmählich auf Druschgeschwindigkeit beschleunigt.
Beibehalten wurde beim neuen AXIAL-FLOW 7010 die bewährte Powerplus Antriebstechnik. Rotor, Schrägförderer und Schneidwerk des Axialflow 7010 werden von einem riemenlosen Antriebssystem angetrieben. Beim Rotor kommt außerdem ein stufenloses CVT-Getriebe zum Einsatz. Dies sorgt für eine sanfte Beschleunigung ohne Stoßbelastung mit ruhigem Geschwindigkeitswechsel und geringerem Wartungsaufwand. Während der Mähdruschsaison benötigt der Antrieb keinerlei Inspektion oder Wartung. Im Falle einer Verstopfung kann der Fahrer bequem von der Kabine aus den Dreschkorbabstand vergrößern und den Axialflow-Rotor reversieren oder vor- und zurückschalten bis die Verstopfung beseitigt ist.
Ein wesentliches Leistungsmerkmal des AXIAL-FLOW-Rotors ist laut Case IH der Einzug vorne am Rotor, der das Erntegut allmählich auf Druschgeschwindigkeit beschleunigt. Durch das so entstehende Vakuum werden Erntegut und Staub in den Rotorkäfig gezogen. Dies ermöglicht dem Fahrer eine bessere Sicht auf das Schneidwerk. Um bei jeder Art von Erntegut eine optimale Produktivität zu erhalten, ist die Drehzahl des AXIAL-FLOW-Rotors nun auf einfachen Schalterdruck stufenlos zwischen 220 und 1.200 U/min einstellbar. Dank der leichten Dresch- und Separierkörbe des AXIAL-FLOW 7010, die leicht zugänglich und problemlos auszuwechseln sind, eignet sich der Mähdrescher ideal für die Ernte von allen Getreidearten, Mais, Bohnen und anderen druschfähigen Feldfrüchten.
Das dem Rotor nachgelagerte Reinigungssystem wurde für den AXIAL-FLOW 7010 überarbeitet und verfügt nun über das neue Reinigungssystem X-tra Force von Case IH. Mit Hilfe dieses Reinigungssystems können höchste Durchsätze erreicht werden. Mit dem System X-tra Force erhält der AXIAL-FLOW 7010 ein selbstnivellierendes, aktives Reinigungssystem für Vorbereitungsboden und Vorsieb, Ober- und Untersiebe und das Cross-Flow-Gebläse. Das System, welches eine Seitenneigung von bis zu 15 Prozent kompensiert, hebt Rückstände aktiv von der Sieboberfläche ab, so dass vor allem feuchtes, ertragreiches Korn die Siebe schneller passieren kann.
Mit den Getreideschneidwerken der Serien 2030, 2040 und 2050 oder den Maisschneidwerken der Serie 2100 steht für den AXIAL-FLOW 7010 eine größere Auswahl an Schneidwerken als jemals zuvor zur Verfügung. Die Schneidwerkserie 2050 für den AXIAL-FLOW-Mähdrescher verfügt über ein variables Schneidwerk, das auf die ideale Position für das jeweilige Erntegut eingestellt werden kann. Für kurzes Stroh wird das Messer, das wie bei den Serien 2030 und 2040 mit Riemenantrieb ausgestattet ist, so nahe wie möglich an der Einzugsschnecke positioniert. Für Bestände mit langen Stroh, wie zum Beispiel Raps, kann das Schneidwerk bis zu 50 cm weiter nach vorn verschoben werden.
Der AXIAL-FLOW verfügt über eine Schneidwerkserkennung, mit deren Hilfe sich die Systeme und Bedienelemente des Mähdreschers automatisch auf einen Betrieb mit jedem montierten Schneidwerk einstellen lassen. Alle Getreideschneidwerke für den AXIAL-FLOW sind außerdem serienmäßig mit der Terrain-Tracker-Schneidwerkssteuerung von Case IH ausgestattet. Dieses System, das über Sensoren und Kufen unter dem Schneidwerk elektromechanisch gesteuert wird, ist darauf ausgerichtet, das Schneidwerk parallel zum Boden zu halten, so dass es automatisch der Bodenkontur folgt.
Damit das Schneidwerk mit einer optimalen Breite arbeitet, ist der AXIAL-FLOW 7010 optional mit dem automatischen Cruise-Cut-Lenksystem von Case IH erhältlich. Mit Hilfe eines an der Kabine angebauten Laserscanners, der zum Abtasten der linken oder rechten Bestandskante des Schneidwerks eingesetzt werden kann, lenkt das System den Mähdrescher an der Schnittkante entlang. Dabei wird kontinuierlich die Bestandeskante abgetastet. Das Lenkrad lässt sich bei eingeschalteter Cruise-Cut-Funktion bewegen, wodurch das automatische Lenksystem abgeschaltet wird und dem Fahrer die Kontrolle zurückgibt. Das System schaltet sich außerdem automatisch am Ende des Feldes ab, wenn keine Bestandeskante mehr erkannt werden kann und stellt sich automatisch wieder ein, wenn eine Bestandskante vorhanden ist.
Neue Entwicklungen gibt es auch bei der Korntankkonstruktion. Der 7010 verfügt jetzt über einen elf Kubikmeter großen Korntank, der mit einer Überladeleistung von 110 Litern pro Sekunde ein rasches Umladen ermöglicht. Die Entladeschnecke wurde beim neuen Modell auf 6,40 Meter Rohrlänge erweitert.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer