Für die Feier in der neuen Fabrikhalle gab es gleich drei Anlässe: die Präsentation des neuen CROP TIGER 60, leistungsstärkster Mähdrescher in Indien und zugleich die Neuvorstellung des neuen CROP TIGER 30, der in vielen Spezifikationen verbessert wurde. Er ist in zwei Varianten als Rad- und Raupenversion verfügbar. Darüber hinaus erfolgte die offizielle Inbetriebnahme der Montagebahn am neuen Claas Standort Chandigarh. Die vollständige Fertigstellung des Werks ist für das vierte Quartal 2008 vorgesehen. Ziel ist die Produktion von 1.000 Mähdreschern pro Jahr für den indischen Markt und für den Export.
Der Industrieminister des Bundesstaats Punjab, Manoranjan Kalia, begrüßte in seiner Ansprache sehr deutlich das seit 16 Jahren anhaltende Engagement von Claas in Indien und den aktuellen Fabrikneubau, mit dem bis zu 500 neue Arbeitsplätze entstehen, und sagte auch für die Zukunft die Unterstützung der Administration zu.
Claas Gesellschafterin Cathrina Claas verdeutlichte das große Interesse des Unternehmens an einer positiven Standortentwicklung und verwies auf die bedeutende Rolle der Landwirtschaft für die indischen Wirtschaft insgesamt, sowie die damit verbundenen Chancen des Unternehmens im indischen Markt. Sie betonte, dass Claas im Konzert der großen Landtechnikkonzerne das einzige Familienunternehmen ist und der Standort Chandigarh nun als jüngstes Mitglied in die Claas Familie aufgenommen wurde.
Jan-Hendrik Mohr, Mitglied der Claas Konzernleitung und auch zuständig für Indien, verwies auf die Tatsache, dass Claas weiterhin der einzige nicht-indische Hersteller von Erntemaschinen in Indien mit eigener Entwicklung und Fabrikation ist. Er unterstrich die Leistungsfähigkeit der eigens für den indischen Markt entwickelten Maschinen, die nicht nur technisch, sondern auch bezogen auf Service und Ersatzteilversorgung im indischen Landtechnikmarkt für Bestleistungen stehen. Gleichzeitig verwies Mohr auf die weltweit gültigen hohen Claas Qualitätsstandards.
Der CROP TIGER 60 definiert mit seiner Technologie aus Deutschland eine neue Leistungsklasse in Indien, die Produktion entspricht internationalen Claas Standards. Die kompakte Maschine ist mit einem 4,50 Meter (15 Fuß) breiten Schneidwerk ausgestattet, das auf den relativ kleinen Feldern gut einsetzbar ist. „Das Tangential Axial Flow (TAF) Dreschsystem macht den Mähdrescher zur effizientesten Maschine seiner Klasse“, erklärte Jan-Hendrik Mohr. Die TAF-Technologie soll sauberes Getreide gewährleisten und Verluste sowie Beschädigungen des Erntegutes minimieren. Nach dem Dreschen trennen hohe Zentrifugalkräfte das restliche Korn vom Stroh. Diese Technologie trägt laut Hersteller dem hohen Feuchtigkeitsgehalt des Strohs besonders in den asiatischen Ländern Rechnung.
Der CROP TIGER 60 liefert, so Claas, ausgezeichnete Ergebnisse und zeichnet sich auf Grund seiner Multicrop-Fähigkeit durch hohe Flexibilität aus. So ist er für Basmati, Reis, Weizen und Soja einsetzbar. Speziell für die Weizenernte wird ein Spreuumlenker am Heck der Maschine angebaut, der die Spreu sauber auf dem seitlichen Schwad ablegt. Der Korntank ist mit 3.000 Litern Fassungsvermögen großzügig bemessen. Das Abtanken ist in minutenschnelle erledigt, so dass keine langen Erntepausen entstehen. Angetrieben wird der Mähdrescher durch einen 125 PS starken Turbo-Dieselmotor, der auch unter schwierigen Bedingungen für volle Leistung sorgen soll. Der CROP TIGER 60 erntet so nach Herstellerangaben acht bis neun Tonnen Getreide in der Stunde.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer