Der kompakte Mähdrescher mit Raupenfahrwerk verfügt über eine Schneidwerksbreite von 2 m bei einem Gesamtgewicht von rund 3,5 t und bietet ein Korntankfassungsvermögen von 1 m³. Die Druschleistung liegt nach Unternehmensangaben bei bis zu 0,6 ha/Std im autonomen Betrieb. Die Zielsetzung des Pilotprojektes liegt darin, Erkenntnisse für die weitere Automatisierung von Erntesystemen zu gewinnen.
Agrobotix hat sich nach eigenen Angaben für diese kompakte Mähdrescher-Bauform entschieden, um ein bodenschonendes Druschkonzept umzusetzen. Alle Mähdrescherfunktionen laufen komplett autonom und können vom Bediener per Smartphone-App überwacht und bei Bedarf gesteuert werden. Es besteht die Möglichkeit, alle Funktionen manuell oder komplett über eine Autopilot-Funktion zu betreiben.
Das komplexe Steuerungs- und Navigationssystem wurde von FieldBee-Ingenieuren entwickelt. Für das exakte Anschlussfahren im Getreidebestand ist der Mähdrescher mit einem FieldBee RTK-System ausgestattet. Über das System werden auch spezielle Schneidwerks- und Druschfunktionen automatisch gesteuert, wie zum Beispiel eine Anpassung der Druschgewindigkeit, des Schneidwerks und der Haspelumdrehungen an den Zustand des Getreidebestandes. Der autonome Mähdrescher wurde dazu mit einem FieldBee GNSS Receiver und FieldBee Autosteer-System ausgestattet, welche direkt in den Mähdrescher integriert wurden.
In einem weiteren Schritt soll der Mähdrescher jetzt mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet werden, wie etwa zur Ertrags- oder Qualitätserfassung.
Gemeinsam mit Agrobotix arbeitet FieldBee an der Entwicklung weiterer autonomer Systeme, etwa im Bereich der Pflanzenschutz-Drohnen. Messe-Premiere feiert das System auf der Agritechnica 2019 auf dem Stand von HuizingHarvest in Halle 05, Stand D14.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer