Das Revolutionärste an der Astronaut A4 Melkeinheit (Kuhbox) ist laut Lely die als I-Flow-Konzept bezeichnete Durchgangskonstruktion: Indem man die Kuh geradeaus in die und aus der Box gehen lässt, wird jedes unnötige Hindernis beseitigt. Damit soll die Hemmschwelle für die Kuh, die Melkbox nach ihrem eigenen Rhythmus zu betreten, gesenkt werden. Das großzügige, kuhfreundliche Design und die Positionierung der Melkeinheit soll die ständige Kommunikation mit dem Rest der Herde ermöglichen und unnötigen Stress für die Kuh verhindern.
Der Astronaut A4 ist modular aufgebaut. Die Zentraleinheit hat ein zentrales Absaug- und Reinigungssystem für bis zu zwei Melkboxen. Sie ist eine eigenständige Einheit und bei einer Konfiguration mit zwei Melkboxen ist ein Abstand von bis zu 30 m möglich; dadurch ergibt sich mehr Flexibilität und Platz für die Aufstellung der Melkboxen im Stall. Dank des modularen Aufbaus ist der Astronaut A4 laut Lely eine Option sowohl für Familienbetriebe mit 300.000 l als auch für Betriebe, die weit mehr als 10 Millionen Liter Milch jährlich produzieren. Es gibt zwei Modelle des Lely Astronaut A4, den Manager und den Operator, beide mit Zusatzausstattung, um ihn den speziellen Bedürfnissen der Milcherzeuger anzupassen.
Neben diesen Innovationen enthält der neue Lely Astronaut A4 eine Fülle neuer Technik, wie z.B. eine neue, milchschonende Pumpe, die die Milch ohne rotierende Laufräder, welche die Milch beschädigen können, in den Tank befördert. Um Stillstandszeiten so weit wie möglich zu reduzieren, wurden wichtige Verschleißteile durch nach Herstellerangaben leicht auszutauschende und preiswerte Patronensysteme ersetzt.
Lely hat nach eigenen Angaben ausdrücklich davon abgesehen, die Melkvorgänge selbst zu automatisieren. Stattdessen hat man um die Kuh herum ein System gebaut, welches sicherstellt, dass sich die Kühe in einem unkomplizierten System gerne melken lassen. „Entgegen dem scheinbaren Markttrend glauben wir fest daran, dass dies der richtige Weg ist, Milchviehbetriebe auf tierfreundliche Weise zu automatisieren“, sagte Alexander van der Lely bei der Erstpräsentation des Astronaut A4.
Erfolgreiches Robotermelken mit dem Astronaut A4 ist, so Lely, eine neue Form des Hof-Managements, wobei die Entscheidungen vom Landwirt auf die Kuh übertragen werden. Die Milcherzeuger können viele Faktoren auf der Basis der einzelnen Kuh kontrollieren; Faktoren, die in einer konventionell gemolkenen Herde nicht kontrolliert werden können. Mit Lelys Management-Programm speziell für Landwirte, dem Lely T4C, erhält man einen schnellen Überblick über die Leistung der Herde, das Robotermelksystem und auffällige Kühe. Es ermöglicht dem Landwirt, sich auf die Kühe zu konzentrieren, die ihn am meisten brauchen. Das T4C Management-Programm steht jetzt auch am Roboter selbst zur Verfügung und somit für das Management vor Ort. Als Option hat es ein Modul für dynamische Fütterung (DLM). Dieses System ändert automatisch die Futterrationen pro Kuh auf der Basis des optimalen Kosten/Nutzen-Verhältnisses, um die Gewinne zu maximieren.
Wie alle Lely Melktechnikprodukte wird das neue Melksystem über Lelys Verkaufs- und Service-Netzwerk, das Lely Center Konzept mit mehr als 160 Einrichtungen in über 20 Ländern weltweit, vertrieben.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer