„Mit der Übernahme der Vertriebs- und Serviceaktivitäten von Rolls-Royce Power Systems gehen wir einen nächsten bedeutenden Schritt, um im Geschäft mit modernen Verbrennungsmotoren weiter zu wachsen“, sagt Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. „Das ist ein wichtiger Baustein, um die Konsolidierung des Marktes aktiv mitzugestalten und ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung unserer ‚Dual+‘-Strategie.“
Mit seiner „Dual+“-Strategie setzt Deutz auf optimierte Verbrennungsmotoren, am Markt ausgerichtete grüne Technologien wie wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren und einen weltweiten Ausbau des Servicegeschäfts.
Im Rahmen der abgeschlossenen Transaktion wird Deutz künftig für den Vertrieb der mtu-Classic-Baureihe sowie der mtu-Motorenreihen 1000 bis 1500 verantwortlich zeichnen, letztere basieren auf drei Daimler-Truck-Motorenplattformen. Der Einsatz der genannten Motoren erfolgt insbesondere in diversen Off-Highway-Anwendungen, insbesondere im Agrar- und Baumaschinenbereich. Die Serviceaktivitäten für die bereits im Einsatz befindlichen Motoren sind ebenfalls Teil der Übernahme und werden nach einer Übergangsphase voraussichtlich ab dem 1. Januar 2025 ausschließlich durch die von Deutz autorisierten Partner abgedeckt.
Die Übernahme erfolgt in Anschluss an die Kooperation von Deutz und Daimler Truck zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung schwerer und mittelschwerer Motoren (MDEG- und HDEP-Plattformen) im Off-Highway-Segment. Diese Kooperation wurde im vergangenen Jahr von den involvierten Unternehmen initiiert. Die Übernahme beginnt planmäßig im Jahr 2028. Mit der vereinbarten Übernahme der Vertriebs- und Serviceaktivitäten von Rolls-Royce vermarktet Deutz ab sofort, und damit vier Jahre früher als durch die bisherige Kooperation, die Off-Highway-Varianten für diese Motoren und wird zusätzlich die ältere mtu-Classic-Baureihe (Daimler-Truck-Motorenbaureihen OM900 und OM460) vertreiben.
„Mit dem deutlich früheren Zugriff auf die Motorenplattformen können wir existierenden und potenziellen Kunden ein viel besseres Konzept für den Übergang anbieten. Sie erhalten Planungssicherheit und wir profitieren von einem schnelleren Marktzugang“, erklärt Deutz-CTO und -CSO Dr.-Ing. Markus Müller.
Deutz erwartet durch den Abschluss einen jährlichen Zusatzumsatz von rund 300 Millionen Euro mit einer EBIT-Marge, die über der aktuellen Konzernmarge liegt. Der Kaufpreis für das Motorenportfolio liegt Deutz zufolge im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Mit der Übernahme der Vertriebs- und Serviceaktivitäten wechseln mehr als 50 Mitarbeitende der Rolls-Royce-Division zu Deutz.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer