Aus diesen Neuheiten wurden von der DLG-Neuheitenkommission schließlich die Preisträger ermittelt. Das Ergebnis sind zwei Gold- und 22 Silbermedaillen. Bei zwei technischen Neuheiten greift die jeweilige Innovation, so die DLG, auf dieselbe Grundidee zurück, die von zwei beziehungsweise drei Herstellern unabhängig voneinander, aber dennoch in ähnlicher Weise umgesetzt wurden. Die Neuheitenkommission habe dies erkannt und vergebe die jeweiligen Silbermedaillen gemeinsam.
In diesem Artikel stellen wir die beiden Goldmedaillen-Gewinnerinnen sowie zehn der Silbermedaillen-Gewinnerinnen vor. Der Bericht über die weiteren 12 Silbermedaillen-Gewinnerinnen folgt in Kürze.
Die Goldmedaillen-Gewinnerinnen Innovation Award Agritechnica 2025:
Line Traction – Müller Landmaschinen GmbH in Zusammenarbeit mit Aebi & Co. AG Maschinenfabrik – Halle 2, Stand F38
Um Schlupf zu vermeiden und die Traktion zu erhöhen, sind Differenzialsperren bei mechanischen Fahrantrieben nach wie vor Stand der Technik. Sind die Differenziale gesperrt, wird das Fahrzeug praktisch in Geradeausfahrt gezwungen, da der für Kurvenfahrt erforderliche Geschwindigkeitsausgleich zwischen kurvenäußerem und kurveninnerem Rad nicht mehr möglich ist. Für Wendemanöver oder Kurvenfahrten muss die Sperre deshalb gelöst werden. Das kann – insbesondere am Hang – zu gefährlichen Situationen führen, wenn dadurch die Traktion schlagartig nachlässt. Müller Landmaschinen stellt mit „Line Traction“ ein komplett neues Antriebskonzept für den Hanggeräteträger Aebi Terratrac, das gemeinsam mit der Aebi & Co. AG Maschinenfabrik entwickelt und zur Serienreife gebracht wurde. Der mit Line Traction ausgestattete Aebi Terratrac verfügt weder über ein Längsdifferenzial noch Differenziale in den beiden Achsen. Die Anpassung der Raddrehzahl erfolgt erst in den Planetenendantrieben. Der Leistungsfluss verläuft dort vom Sonnenrad über den Planetenträger zur Radnabe, wobei – im Gegensatz zu klassischen Endantrieben – das Hohlrad beim Line-Traction-Antrieb nicht fest mit dem Achsgehäuse verbunden ist. Vielmehr wird es über eine außenliegende Kurvenscheibe und Radialkolben hydrostatisch abgestützt. Jedem Rad ist ein hydrostatischer Kreislauf mit integrierten Proportionalventile zugeordnet. Letztere werden beim Durchfahren einer Kurve gezielt geöffnet. Das hat ein kontrolliertes Gegenlaufen der Hohlräder und damit eine Verringerung der Planetenträger- und letztendlich der Raddrehzahlen zur Folge. Dem kurvenäußersten Rad kommt dabei immer die Rolle des „Masters“ zu, so dass die Hydrostatik hier das Hohlrad komplett fixiert. Bei den übrigen, kürzere Wege zurücklegenden Rädern („Slaves“), werden die Proportionalventile hingegen so weit geöffnet, bis sich die jeweiligen Soll-Drehzahlen in Abhängigkeit von Lenkwinkel und Geschwindigkeit einstellen. Auch bei Kurvenfahrt wird so jedes Rad immer mit der richtigen Drehzahl angetrieben. Insgesamt verbessert sich mit Line Traction die Traktion und führt zu mehr Sicherheit bei Kurvenfahrten und Wendevorgängen.
Gesamtkonzept einer 70-t-Quaderballenpresse – Claas – Halle 13, Stand C18
Claas hat eine neue Quaderballenpresse für das Ballenmaß 120x90 cm entwickelt, die beim Pressen von Stroh bis zu 70 t/h Durchsatz und konstante Ballendichten von 210 kg/m³, in der Spitze sogar bis zu 235 kg/m³ erreichen soll. Möglich ist das unter anderem durch das in den Rahmen integrierte Hauptgetriebe mit geradlinigem Kraftfluss. Dieser neue Antrieb arbeitet mit zwei längs zur Fahrtrichtung angeordneten Schwungrädern mit einer Drehzahl von 1.650 U/min. Diese können viel Antriebsenergie speichern und so einen gleichmäßigen Pressvorgang sicherstellen. Neben zwei Powerbändern erfolgt die Kraftübertragung ausschließlich über effiziente, verlust- und verschleißarme geschlossene Getriebe. Zudem gibt es Sensoren im Rotor- respektive Raffergetriebe, die die Getriebebelastungen erfassen. Das dient zur permanenten Regelung automatischer Assistenzsysteme, beispielsweise für die KI-gestützte Pressdichteregelung und die Steuerung der Ballenlänge. Die neue Quaderballenpresse verfügt zudem über einen neuartigen mechanisch betriebenen Einzelraffer für die Vorkammer sowie einen neu entwickelten Doppelschlaufenknoter. Dieser Knoter erzeugt zwei Schlaufenknoten pro Bindevorgang und soll damit die Vorteile von McCormick- und Deering-Knotern verbinden, ohne deren jeweiligen Schwächen zu übernehmen. Laut Claas kombiniert der neue Doppelschlaufenknoter hohe Knotenfestigkeit mit geringer Garnspannung, ohne Garnreste auf dem Feld zu hinterlassen. Insgesamt erschließt Claas mit dem völlig neuen Pressenkonzept seiner 70-t-Quaderballenpresse eine neue Leistungsdimension bei Quaderballenpressen.
Die Silbermedaillen-Gewinnerinnen Innovation Award Agritechnica 2025:
DEUTZ-FAHR TAGS, Tractor Assisted Guidance System – Same Deutz-Fahr Deutschland GmbH (Gemeinschaftsentwicklung mit Stereolabs) – Halle 04, Stand D11
Mit DEUTZ-FAHR TAGS führt Deutz-Fahr als erster Traktoren-Hersteller die aus dem Automobil und Nutzfahrzeugbereich bekannten „Advanced Driver Assistance Systems“ (ADAS) bei Traktoren ein. Gezeigt wird DEUTZ-FAHR TAGS in einer neuen Baureihe in der oberen 6-Zylinder-Mittelklasse, die zur Agritechnica 2025 vorgestellt werden soll. Im Standardpaket von DEUTZ-FAHR TAGS sind von Pkw und Lkw her bekannten Funktionen wie „Spurhalteassistent“, „Abbiegeassistent“ und „Objekt-/Personenerkennung“ enthalten. Eine Erweiterung um einen Abstandstempomat mit Kollisionswarner und um eine Verkehrsschilderkennung ist mit dem Zusatzpaket „Advanced“ möglich. Traktorspezifische Besonderheiten, wie das Vorhandensein von Front- und Heckanbaugeräten am Traktor selbst, das Befahren von Nebenstraßen ohne Markierlinien oder das dichte Folgen von Feldhäckslern beim Anmähen von Maisfeldern, sollen bei den Assistenzfunktionen berücksichtigt werden. Basis für TAGS sind eine komplett neue Elektronik-Architektur sowie verschiedene Sensor- und Kamerasysteme. Insgesamt leistet Deutz-Fahr mit dem neuen Assistenzsystem einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit bei Straßenfahrten und beim Rangieren auf dem Hof. Gleichzeitig sollen verschiedene Voraussetzungen für zukünftige Autonomiefunktionen geschaffen werden.
Vorausschauendes, vollständig adaptives Antriebstrang-Managementsystem für stufenlose Traktorgetriebe – Claas – Halle 13, Stand C18
Das vollständig adaptive Antriebstrang-Managementsystem für die neuen Claas Axion-Großtraktoren optimiert Motordrehzahlen und Getriebeübersetzung kontinuierlich und vorausschauend auf Basis eines lernfähigen Algorithmus‘ sowie verschiedener Wirkungsgradkennfelder für Motor, Stufenlosgetriebe, Hydraulik und Nebenaggregate. Zentrales Element ist „Auto Load Anticipation“, das dem Erkennen von Lastsprüngen dient. So wird beispielsweise beim Absenken eines Anbaugeräts in den Boden bereits im Voraus und damit bevor der Lastsprung einsetzt, die Motordrehzahl vorausschauend angehoben. Auch bei dynamischen Wechseln sollen so Drehzahleinbrüche vermieden werden. Weitere Funktionen des Systems regeln Motordrehzahl und Getriebeübersetzung in Abhängigkeit von Last, Fahrgeschwindigkeit und Hydraulikbedarf, so dass die jeweils benötige Leistung unter allen Einsatzbedingungen bei minimalem Kraftstoffverbrauch bereitgestellt wird.Insgesamt ermöglicht das vorausschauende, adaptive Antriebstrang-Managementsystem für stufenlose Traktorgetriebe von Claas ein hochdynamisches und zugleich verbrauchsoptimiertes Fahrverhalten, ohne dass manuelle Vorgaben und Aktionen durch die Bedienperson erforderlich sind.
GRIMME Go-Clean-Konzept: einfache und sichere Reinigung bei Fräsen – Grimme Landmaschinenfabrik GmbH & Co. KG – Halle 25, Stand F04
Das aufwändige Reinigen von Fräsen im Kartoffelanbau beim Feldwechsel wird oft vernachlässigt. Die Folge ist, dass Bodenkrankheiten, hartnäckige Unkräuter und Schädlinge von einer Fläche zur nächsten verschleppt werden können. Mit dem Go-Clean-Konzept will Grimme diesem Problem begegnen. Zunächst mindert das hydraulisch aufklappbare PU-Gehäuse der Fräse den Erdanhang durch einen Materialwechsel. Um Reinigungs- und Wartungsarbeiten zu erleichtern, kann die Maschine zudem auf voller Arbeitsbreite geöffnet werden. So ist ein ein sicherer und freier Zugang zum Gehäuseinneren und zu den Werkzeugen für Reinigungs- und Wartungsarbeiten möglich. Insgesamt kann Go-Clean somit die Ackerhygiene fördern, indem die Verschleppung von Unkräutern und Schädlingen wirksam unterbunden wird. Zudem wird die Arbeitswirtschaft verbessern, weil eine Reinigung schnell und gründlich durchzuführen ist. Ebenso profitiert die Arbeitssicherheit, da durch die gute Zugänglichkeit ohne Gefahrenrisiko an der Maschine gearbeitet werden kann.
LEMKEN iQblue fan automation, automatisierte Gebläsesteuerung – Lemken GmbH & Co. KG – Halle 11, Stand B51
Die automatische Gebläsesteuerung iQblue Fan Automation für pneumatische Sämaschinen von Lemken erfasst erstmals die angesaugte Luftmenge und nutzt diese Information, um die Gebläsedrehzahl in Abhängigkeit von der Schwebegeschwindigkeit des zu fördernden Saatgutes und Düngers und der zu fördernden Masse pro Zeiteinheit zu regeln. Dabei besteht ein Zusammenhang zwischen der angesaugten Luftmenge und dem vom Hersteller kalibrierten Unterdruck. Das System ist als einfache Anzeige bis hin zur automatischen Gebläsesteuerung über eine ISOBUS-Anwendung und iQblue connect verfügbar. Auch bei Gerätekombinationen mit mehreren Gebläsen soll die Luftmenge optimal gesteuert werden können, so dass eine praxisnahe, adaptive Regelung unabhängig von Maschine oder Anwendung möglich sein soll.
VarioSmart – Rauch Landmaschinenfabrik GmbH – Halle 9, Stand E15
Mit VarioSmart bietet Rauch für mechanisch angetriebene Düngerstreuer eine deutlich verbesserte Grenzstreulösung an. Mit VarioSmart ist es erstmalig möglich, die Drehzahl der rechten Streuscheibe bei einem Düngerstreuer mit mechanischem Zapfwellenantrieb zu regulieren. So kann die Drehzahl für die rechte Streuscheibe stufenlos von 900 auf 400 U/min aus der Fahrerkabine reduziert werden. Dadurch ist eine präzisere Verteilung des Düngers an der Feldgrenze durch steiler abfallende Grenzstreubilder möglich. Die Gefahr von Düngerkörnern auf Wegen und anderen Nichtzielflächen wird so deutlich reduziert. Mit dem Rauch VarioSmart kann damit erstmalig auch bei Düngerstreuern mit mechanischem Zapfwellenantrieb eine präzise Verteilung des Düngers an den Feldgrenzen durch eine einseitige Drehzahlanpassung erfolgen. Auf diese Weise können Dünger, Kosten und die Umweltbelastung minimiert werden.
ZA-TS 01 AutoSpread – Amazonen-Werke H. Dreyer SE & Co. KG – Halle 9, Stand D32
Amazone stellt mit dem ZA-TS 01 AutoSpread den ersten selbsteinstellenden Düngerstreuer vor. Neben der Wurfrichtung wird bei diesem Streuer nun auch die Wurfweite über Radar erfasst und somit ein elektronischer Gesamtrundumblick möglich. Ein Auslegen von Streuschalen oder Streumatten ist dadurch nicht mehr zwingend erforderlich. Das System erzeugt durch eine autonome Streuereinstellung ein Live-Streubild, das per KI auf dem Feld kontinuierlich validiert und mit dem digitalen Zwilling aus der Streuhalle abgeglichen wird. Auf inhomogene Düngerqualitäten wird so bei der Applikation fortwährend autonom reagiert. Zudem werden Probleme durch verschlissene oder verklebte Streuorgane unmittelbar angezeigt. Das System überwacht und regelt kontinuierlich das reale Streubild und visualisiert die Streubildqualität. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch die anderen Regelsysteme wie Section Control, Windcontrol, Curve-Control, Grenzstreuen et cetera laufend optimiert werden.
Bioselect RC 250 – Börger GmbH Drehkolbenpumpen – Halle 23, Stand B18
Inhomogene Wirtschaftsdünger oder solche mit unbekanntem Trockensubstanz- und Fasergehalt bedingen bei der Separation eine Anpassung des Separators. Das ist nicht nur ein deutlicher Arbeitsaufwand, es ist auch technisches Know-how erforderlich. Den neuen Pressschneckenseparator Bioselect RC250 stattet Börger deshalb mit der Multi Disc vario aus. Diese verfügt über einen eigenen Antrieb, so dass während des Separationsvorgangs kontinuierlich auf das zu separierende Medium reagiert werden kann. Mit der Multi Disc vario werden der Anpressdruck, die Drehgeschwindigkeit und die Drehrichtung an die Beschaffenheit des Mediums angepasst. Damit wird zugleich die Räumrate (Propfen-Abtrag pro Multi-Disc-vario-Umdrehung) reguliert. Dadurch wird die Austragsrate erhöht und gleichzeitig werden aber auch Reibung, Energieverbrauch und Verschleiß reduziert. Insgesamt kann so eine höhere Durchsatzleistung erzielt werden und der Energieverbrauch sowie der Arbeitsaufwand werden deutlich reduziert.
SMART-HILL – Einböck GmbH (Gemeinschaftsentwicklung mit Claas E-Systems) – Halle 11, Stand B04
Mit dem Smart-Hill-System, das Einböck gemeinsam mit Claas E-Systems entwickelt hat, soll der allenthalben vorhanden Skepsis gegenüber der mechanischen Unkrautregulierung mittels Hacken insbesondere durch Probleme im Vorgewendebereich, bei Konturfahrten und im kupierten Gelände begegnet werden. Smart-Hill ist eine Erweiterung des kameragesteuerten Verschieberahmens ROW-GUARD. Die hier verwendete hochauflösende CLAAS Culti-Cam-Stereokamera analysiert Farbinformationen und 3D-Oberflächenmodelle, um die Hangneigung präzise zu erfassen. Der integrierte Geräterechner verarbeitet die erfassten Daten in Echtzeit und steuert eine zusätzlich eingebaute, rotierende Achse über ein Proportionalventil an. Diese richtet das Hackgerät automatisch in einem 90°-Winkel zur Pflanzenreihe aus. Eine nichtlineare Abdrift in Hanglagen oder auch bei großen Lenkbewegungen wird dadurch kompensiert, so dass nun auch im hängigen Gelände präzise und schnell gehackt werden kann. Darüber hinaus ermöglicht Smart-Hill erstmals auch den zuverlässigen Einsatz von Fingerhacken am Hang. Insgesamt soll Smart-Hill in Kombination mit bestehenden Steuersystemen die Grundlage und eine praxisrelevante Lösung für kompromisslose Präzision und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten bei der mechanischen Unkrautregulierung unter schwierigen Bedingungen schaffen.
proaktives BoomControl – Horsch Maschinen GmbH – Halle 12, Stand B05
Horsch stellt mit dem proaktiven BoomControl eine Gestängeführung vor, die statt mit Ultraschallsensoren mit weniger anfälligere 3D-Radarsensoren arbeitet. Das System modelliert über die Daten der Sensoren die gesamte Zieloberfläche im nahen Umfeld von 5 bis 10 m und nutzt die so berechnete Gelände- und Bestandsoberflächenkontur für die proaktive Gestängesteuerung. Die Kegel der Radarsensoren überlappen und erfassen den Abstand zu vielen Objekten, wie Boden- und Bestandsoberfläche, Blätter, Ähren und Lücken sowie Bodenfurchen zur Bewässerung und Hindernissen. Fehler, die etwa bei einem stark ansteigenden oder abfallenden Gelände entstehen können, werden durch die Betrachtung des näheren statt des weit vorausschauenden Umfelds vermieden. Auf größere Geländeänderungen kann gleichzeitig durch eine Erfassung des weiter vorausschauenden Bereiches frühzeitig reagiert werden. Der Zielflächenabstand des Gestänges zwischen den Sensoren wird optimiert und ein Kontakt des Gestänges mit der Zielflächen wird vermieden, da zusätzlich die Werte aller Sensoren miteinander verrechnet werden. Das neue BoomControl kann durch die im Vorfeld modellierte Zieloberfläche frühzeitig agieren und muss nicht erst reagieren. Das Fehlerrisiko gerade beim Band- und Spot-Spraying oder bei der Einhaltung von Abständen beim abdriftarmen Spritzen wird verringert, da der Abstand zwischen Düse und Zielfläche über die komplette Gestängebreite präziser eingehalten wird. Auch Schwierigkeiten durch Reflektionen am Spritzfächer, wie sie beim Einsatz von Doppelflachstrahldüsen mit Ultraschallsensoren auftreten können, sollen ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann durch den flächigen Scan sämtlicher Objekte eine Bestandsdichteabschätzung erfolgen und damit das System als smarter Sensor beispielsweise für die variable Applikation mitgenutzt werden.
Yield EyeQ – Carl Geringhoff Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG – Halle 13, Stand A39
Geringhoff hat mit Start-ups die Scannertechnik Yield EyeQ für Mähdrescher-Erntevorsätze entwickelt. Das System arbeitet mit hochauflösende Kameras, die sich an der Vorsatzrückwand befinden. Diese scannen die auf dem Boden befindlichen Körner und Fruchtstände. So werden auch die Vorernteverluste erfasst, also die Körner und Fruchtstände, die bereits vor dem Ernteprozess auf dem Boden liegen. Werden nun die Einstellungen am Erntevorsatz geändert, beispielsweise eine Anpassung der Haspelposition bei leicht ausfallendem Getreide die Haspelposition, wird von Yield EyeQ die Veränderung der Kornverluste angezeigt. Die kartierten Vorernte- und Aufnahmeverluste können zudem als Grundlage für pflanzenbauliche Entscheidungen dienen. Insbesondere bei kritischen Druschfrüchten wie Leguminosen lässt sich der Nutzungsgrad zwischen aufgewachsenem und tatsächlichem Kornertrag berechnen. Mit Yield EyeQ steht somit erstmalig bereits während des Erntevorganges eine Entscheidungsunterstützung zur Wirkung von Einstelloptimierungen am Erntevorsatz zur Verfügung. Darüber hinaus schafft Yield EyeQ die Grundlage für weitere Anwendungen bis hin zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Einstellungen an Erntevorsätzen.
Autor: Klaus Esterer
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