Die Kleffmann Gruppe erläutert, dass die Vision vom gläsernen Menschen zumeist in der Kritik stehe, übertragen auf die Landwirtschaft gelte Datentransparenz aber als Qualitätsmerkmal und biete für die Nutztierhaltung ein großes Potenzial für Qualitäts- sowie Ertragssteigerungen. Digitale Datenerhebungen und -nutzungen etwa im Bereich der Milchleistung, Kraftfuttermenge oder der Tiergesundheit ermöglichten es, das Verhalten des Viehbestandes im Blick zu behalten und geben Landwirt*Innen neue Möglichkeiten für die Optimierung des Stall- und Herdenmanagements an die Hand. Das Schlagwort „Digitale Revolution“ mache auch in der Landwirtschaft zunehmend die Runde. Kleffmann zufolge klinge das alles auf dem Papier sehr vielversprechend, allerdings sei zu hinterfragen, wie die Akzeptanz entsprechender Technologien bei den Landwirt*Innen wirklich aussehe.
Um dies zu untersuchen, fragt die Kleffmann „Smart Farming Studie“ in welchem Umfang Landwirt*Innen digitale Datenerfassungsmöglichkeiten zur Tiergesundheit und zum Herdenmanagement nutzen, wie weit die Automatisierung im Bereich Stall- und Fütterungstechnik vorangeschritten ist und welche Systeme bei der Milchtechnik eingesetzt werden.
Karen Gralla, Global Key Account Manager der Kleffmann Group erklärt dazu: „Es zeigt sich, dass die Investitionsbereitschaft der Landwirte unterschiedlich stark entwickelt ist und sehr von dem jeweiligen Arbeitsprozess abhängt. Während manche Arbeitsbereiche in der Viehwirtschaft eine recht hohe Tendenz zur Automatisierung aufweisen, scheinen andere aktuell noch nicht im Interessenfokus zu liegen.“
Weitere Ergebnisse wird Gralla auf der Digital Farming Conference 2019 der Bitkom vorstellen, auf der neben Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zahlreiche Expert*Innen, Praktiker*Innen und Entscheider*Innen neueste Entwicklungen rund um das Thema Smart Farming und Landwirtschaft 4.0 diskutieren.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer