In beiden Modellen der MF 6700 Traktoren arbeitet ein AGCO Power 4-Zylindermotor mit 4,4 l Hubraum der laut Massey Ferguson nach ISO TR14396 im MF 6712 88/120 kW/PS und im MF 6713 96/130 kW/PS Maximalleistung bietet. Das maximale Drehmoment beziffert Massey Ferguson bei 1.500 U/min mit 502 respektive 540 Nm. Die Abgasnorm der EU Stufe IV/Tier 4f erfüllen die Motoren durch den Einbau des MF-All-In-One-Abgasreinigungssystems, das die SCR-Technologie und einen wartungsfreien Diesel-Oxidationskatalysator (DOC) nutzt. Sprit zu sparen soll ein Visko-Lüfter helfen.
Die neuen MF 6712 und 6713 verfügen über ein mechanisches 2-fach-Lastschaltgetriebe mit 6 synchronisierten Gängen in 2 Gruppen, insgesamt also 12 Vorwärts- und 12 Rückwärtsgänge (7 davon zwischen 4 und 12 km/h), die Höchstgeschwindigkeit gibt Massey Ferguson mit 40 km/h an. Serienmäßig ist ein mechanisches Wendegetriebe mit hydraulischer Ansteuerung integriert, eine hydraulische Kupplungsbetätigung soll das Schalten erleichtern. Optional ist PowerShuttle erhältlich, mit dem der Fahrtrichtungswechsel mit nur einem Finger und ohne Betätigung der Kupplung erfolgt. Die Hinterachse der neuen MF 6700 soll durch ein Gussgehäuse und innenliegende Untersetzungseinheiten besonders robust sein – die Endübersetzung erfolgt über Planetenräder. Beide Modelle sind mit im Ölbad laufenden Mehrscheibenbremsen ausgestattet, die für eine maximale Bremswirkung auf den Wellen an den Achseninnenseiten montiert sind. Differentialsperre und Allradantrieb werden elektrohydraulisch beim Bremsen sowie laut Massey Ferguson geschwindigkeitsabhängig automatisch aus- und zugeschaltet.
Serienmäßig wird in der MF 6700 Serie eine 2-fach-Zapfwelle mit 540/540E U/min verbaut, auf Wunsch lässt sich die Baureihe aber auch mit der Drehzahlkombination 540/1.000 oder mit einer 3-fach-Zapfwelle mit 540/540E/1.000 U/min ausrüsten. Gesteuert werden alle Zapfwellen, um das Antriebssystem zu schonen, mit einer IPTO-Mehrscheibenkupplung.
Das Open-Center Hydrauliksystem der neuen MF 6700er arbeitet mit einer Tandempumpe und kombinierter Ölflussoption. Für die Hauptverbraucher wie Heckhubwerk und Zusatz-Steuerventile ist eine Hochdruck-Zahnradpumpe mit einer Förderleistung von 58 l/min zuständig, während die Nebenverbraucher wie Lenkung sowie Betätigung von Allradantrieb, Differentialsperre und Zapfwellensteuerung mit einer 27-l/min-Pumpe betrieben werden. Zur Serienausstattung gehören zwei doppeltwirkende Steuerventile. Optional kann die Baureihe für einen kombinierten Ölfluss von 100 l/min konfiguriert und mit einem dritten Steuerventil ausgestattet werden. Als maximale Hubkraft des Heckhubwerks der Baureihe nennt Massey Ferguson 5.200 kg, serienmäßig wird im Heck mit EHR geregelt.
In der Kabine der neuen MF 6700 Traktoren findet sich ein Armaturenbrett mit analogen und digitalen Displays inklusive eines Leistungsmonitores, der Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, bearbeitete Fläche und Motordrehzahl anzeigt sowie die Drehzahl speichert und wieder abrufbar macht. Auf der rechten Konsole sind Gashebel und die mechanischen Zusatz-Steuerventile positioniert, die EHR lässt sich mit einem Schieberegler bedienen. Im hinteren Bereich der Kabine sind mehrere Steckdosen für die Stromversorgung zusätzlicher Geräte.
Massey Ferguson unterstreicht, dass der neue MF 6712 und MF 6713 mit den fünf größten Modellen der Frontlader-Baureihen MF 941 und MF 941X kompatibel ist, die es mit und ohne Parallelführung gibt. Diese Lader eignen sich für unterschiedlichste Hublasten und Reichweiten und werden über einen zusätzlichen Joystick gesteuert.
Nicht verwechseln sollte man die neuen MF 6700 Traktoren der Global Series mit den deutlich besser ausgestatteten MF 6600, die mit fünf Modellen im Leistungsbereich von 120 bis 160 PS rangieren.
Autorin: Magdalena Esterer
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