Für Mittelspannungsnetze zertifiziert wird der neue EZA-Regler nach Unternehmensangaben auf Wunsch mit integrierter Fernwirktechnik geliefert. EZA-Regler und Fernwirktechnik sind direkt im SmartDog integriert – dem intelligenten Energy-Management-System für Erzeugung aus Wind, Solar und BHKW, in Haushalt, Freiland, Gewerbe und Industrie. Der SmartDog bildet gleichzeitig die Verbindung zum Gateway des Netzbetreibers. Kommuniziert wird über die Protokolle IEC-60870-5-104 und IEC-60870-5-101. Eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ist bei dieser Konfiguration laut ecodata solutions nicht notwendig.
24 deutsche Netzbetreiber sind nach Herstellerangaben in der Software bereits mit Datenpunktlisten hinterlegt. Auch in Österreich ist der EZA-Regler von ecodata solutions nach Unternehmensangaben bereits für die meisten Netzbetreiber zertifiziert – und befindet sich auch schon in vielen Erzeugungsanlagen im Einsatz. Eine Einbindung von Digital-und Analog-Datenpunkten erfolgt mit Remote-IO-Erweiterungen. Vorangelegte Netzbetreiber und vorkonfigurierte Schnittstellen garantieren, so ecodata solutions, die einfache und schnelle Inbetriebnahme von EZA-Regler und Fernwirktechnik. Die Zertifizierung zur Regelung von Speichern nach VDE4110 ist nach Unternehmensangaben aktuell in Arbeit und folgt zeitnah.
Mit fortschreitender Umstellung von klassischer auf erneuerbare Energieversorgung wird die Flexibilisierung der Erzeugungsanlagen in Zukunft zunehmen. Der neue EZA-Regler von ecodata solutions ist nach Herstellerangaben für das intelligente Management eines Mischbetriebes von Energieerzeugungsanlagen ausgelegt. Ein und dasselbe System kann laut ecodata solutions sowohl als Volleinspeise-Anlage als auch für Eigenverbrauch oder Power-Purchase-Agreement (PPA) gefahren werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der EZA-Regler von ecodata solutions auf Wunsch auch die Möglichkeit zur Steuerung durch Direktvermarkter bietet, was konkret die Fähigkeit zu Redispatch 2.0 nach Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) bedeutet – also Einspeise- und Kraftwerkleistungsmanagement nach einheitlichen Vorgaben, um Schäden und Überlastung am Stromnetz zu verhindern. Dafür ist der SmartDog laut ecodata solutions mit allen gängigen Direktvermarktern in Deutschland kompatibel.
Darüber hinaus ist der EZA-Regler nach Unternehmensangaben mit allen gängigen VDE 4110-Wechselrichtern kompatibel und bietet die Möglichkeit, Blockheizkraftwerke einzubinden. Mit ihm können außerdem Grafiken für den Regelnachweis und bei Bedarf auch Nachweise zur Sprungantwort für Blindleistung erstellt werden. Der Nachweis für die P(f)-Regelung bei einer Wirkleistungsbegrenzung von Dritten (zum Beispiel Direktvermarkter) ist laut ecodata solutions ebenso möglich – speziell für das Bayernwerk nach TAB vom 01.06.2023.
Im neuen EZA-Regler hat das Entwicklungsteam von ecodata solutions nach Unternehmensangaben gleich mehrere Funktionen für einen zukunftssicheren Betrieb umgesetzt: So wurden neben erweiterten Monitoring-Funktionen für sehr leistungsstarke Erzeugungsanlagen auch die Möglichkeit zum Regeln und Überwachen von mehreren Netzübergabe- und PV-Einspeisepunkten integriert. Erzeugungsanlagen können nachträglich umgebaut oder erweitert werden – der EZA-Regler ist laut Hersteller für solche Veränderungen gerüstet.
Für die Betriebsführung, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit können mit dem neuen EZA-Regler laut ecodata solutions unterschiedliche Simulationen gefahren werden: Erzeugungsanlage, Energieversorger und Fernwirktechnik können simuliert und in Beziehung gesetzt werden. Mit der Simulation können Anlagenbetreibende sogar die Vorgabewerte eines Energieversorgers (EVU) für die eigene Anlage simulieren. Mit dem sogenannten „Bit-Test“ oder „Quelle-Senke-Test“ können bestimmte Datenpunkte der Anlage simuliert und dann an den Netzbetreiber übergeben werden, die meist zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch nicht vorhanden sind – was die Inbetriebnahme erleichtert und die Netzsicherheit erhöht.
Veröffentlicht von: Klaus Esterer