Die einfach zu bedienende Plattform, die im Rahmen des Projekts „Arbeitsgruppe Biomassereststoffmonitoring (AG BioRestMon, FKZ 22019215) erarbeitet wurde, bietet interessierten Nutzer*Innen einen direkten, langfristigen und kostenfreien Zugriff auf aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der Bioenergie und Bioökonomie. Die vom DBFZ entwickelte Ressourcendatenbank bietet umfangreiche Informationen für aktuell 77 Einzelbiomassen aus den Sektoren Land- und Forstwirtschaft, Siedlungsabfälle und Klärschlamm, industrielle Reststoffe und Reststoffe von sonstigen Flächen sowie zur Nutzung biogener Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle. Zusätzlich werden auch mögliche Anwendungskontexte (zum Beispiel Biomethan) abgebildet.
Mit dem Tool, das perspektivisch weiterentwickelt werden soll, können Nutzer*Innen den damit verbundenen Einfluss auf eine potenzielle Nutzung (zum Beispiel Verkehrssektor) individuell quantifizieren. Die Ergebnisse können in automatisierten Abbildungen (zum Beispiel Sankey-Diagramm) veranschaulicht werden, zur weiteren Verwendung heruntergeladen oder über eine digitale Schnittstelle (API) direkt in externe Webanwendungen überführt werden. Die Berechnungsgrundlagen sind zusätzlich mit Hilfe von grafischen Flowcharts umfassend illustriert. Nutzer*Innen bekommen somit schnell ein Ergebnis an die Hand und können sich nach Bedarf über die Hintergründe informieren.
Das Datenangebot ist Teil einer neu entwickelten digitalen Verwertungsplattform, die kontinuierlich um weitere Themen ergänzt werden soll. Ziel ist es laut DBFZ, weitere Anwendungskontexte zu integrieren, um Möglichkeiten zur Substitution fossiler Stoffströme durch biogene Rohstoffe vor dem Hintergrund der Rohstoffverfügbarkeit zu quantifizieren. Die Bandbreite reicht dabei von alternativen Verpackungs- und Baumaterialien über biogene Grundlagenchemikalien in der Chemie- und Pharmaindustrie bis zu emissionsarmen Brenn- und Kraftstoffen.
Die Ressourcen-Datenbank wurde von folgenden Personen/Institutionen als wissenschaftliche Partner unterstützt: Prof. Mantau (INFRO), Witzenhausen-Institut, VAFB/TLL, Prof. Mahro (Hochschule Bremen).
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer