Die togolesische Hauptstadt Lomé, als Teil des WASCAL-Netzwerkes, bietet laut DBFZ beste Voraussetzungen zur Schaffung einer Forschungsinfrastruktur im Themenbereich der Biomassekonversion. Neben der guten Verfügbarkeit von Transportwegen zur Bereitstellung potentieller biogener Substrate aus der Landwirtschaft oder der Lebensmittelindustrie, profitiert der Standort von der ansässigen Universität und den bereits vorhandenen wissenschaftlichen Kompetenzen. Das universitäre Zentrum bietet hierdurch beste Voraussetzungen für den Aufbau von Forschungsaktivitäten durch die Ausbildung zukünftiger Experten.
Mit einem jetzt eröffneten und voll ausgestatteten Biomasselabor an der Universität Lomé ist die Charakterisierung von Substraten hinsichtlich ihrer Vergärbarkeit, die Ermittlung von Prozessparametern zur Vergärung sowie die Bewertung von Prozessoptimierungen möglich. Weiterhin soll mit dem Labor die Schulung von Personal für den Betrieb von Biogasanlagen in Bezug auf die grundlegenden Parameter realisiert werden. Der Austausch von wissenschaftlichen Expert*Innen dient zur Einführung in die theoretischen und praktischen Kenntnisse in der Bedienung und Forschung im Biogaslabor, langfristig dem Aufbau entsprechenden Wissens und Forschungsaktivitäten in Togo.
Im Beisein hochrangiger Vertreter*Innen des BMBF, des togolesischen Ministeriums für höhere Bildung und Forschung, der deutschen Botschaft in Togo sowie der Universität Lomé erläuterte der Exekutivdirektor des afrikanischen Projektpartners WASCAL, Prof. Emmanuel Wendsongré Ramdé, die Vision für den neu geschaffenen Laborkomplex: „Wir sind hier, um die Einrichtung eines regionalen Labors für Biomasse für Westafrika zu feiern und damit unser Engagement für innovative Lösungen zum Klimawandel zu bekräftigen. Die Einweihung dieses Gebäudes wird als Drehscheibe für Innovation und Zusammenarbeit im Bereich Klimawandel und grüne Energie dienen. Mit einer hochmodernen Infrastruktur und einem engagierten Forscherteam wird dieser Komplex eine zentrale Rolle bei der Beschleunigung nachhaltiger Energielösungen in der gesamten Region spielen.“
Veröffentlicht von: Klaus Esterer