Die Entwicklungskooperation zwischen der im niederbayerischen Deggendorf ansässigen Fenecon GmbH & Co. KG sowie dem auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien spezialisierten High-Tech-Unternehmen BYD führte laut Fenecon zum Bau des ersten am Markt erhältlichen Hybrid-Stromspeichers. Dabei handelt es sich nach Herstellerangaben um ein neuartiges dreiphasiges System mit nicht entflammbaren Lithium-Eisenphosphat-Batterien, die über eine Lebensdauer von über 6.000 Zyklen (>80% Nennkapazität) verfügen. Dank seiner Gleich- und Wechselstromkompatibilität (AC/DC) ist der Speicher laut Fenecon in der Lage, sowohl Bestands- als auch Neuanlagen zu bedienen oder miteinander zu koppeln.
„Wir stehen in engem Kontakt zu Installateuren sowie Endanwendern und wissen deswegen genau, wo der Schuh drückt. Wir sind froh, mit BYD als Partner Systeme entwickeln zu können, die den Bedürfnissen am Markt gerecht werden“, sagt Franz-Josef Feilmeier, Geschäftsführer der Fenecon GmbH & Co. KG. „Viele Photovoltaikanlagenbetreiber sind vom Gedanken der dezentralen Energieerzeugung begeistert. Sie wünschen sich aber zum Beispiel die Möglichkeit eines Notstrombetriebs, um auch für etwaige Zwangslagen gerüstet zu sein. Gleichzeitig streben sie auf Grund der stetig steigenden Strompreise einen hohen Level an Autarkie an. Diese Themen können wir nun mit Technologie- und Preisvorsprung adressieren.“
Fenecon und BYD konzipierten den Hybrid-Stromspeicher nach eigenen Angaben so, dass er über separate Anschlüsse für unterbrechungsfrei notstromversorgte (bis 30 Ampere/Phase) und nicht notstromversorgte (bis 63 Ampere/Phase) Lasten verfügt. Darüber hinaus soll das System die Wiederbeladung der Batterie auch bei Netzausfall garantieren. Zudem verfügt es laut Fenecon über volle Drehstromfähigkeit mit drei unsymmetrischen lastgenauen Wechselrichtern. Diese Merkmale stehen nicht nur PV-Einspeisern zur Verfügung: Auch Blockheizkraftwerke oder Kleinwindanlagen lassen sich nach Herstellerangaben anschließen. Zudem ist laut Fenecon erstmals optional ein nichteinspeisender Betrieb von PV-Anlagen möglich.
Der Hybrid-Stromspeicher ist nach Herstellerangaben genauso für Ein- und Mehrfamilienhäuser geeignet wie für landwirtschaftliche Betriebe oder Kleingewerbe. Er soll seine Vorteile damit auch an Orten mit nicht vorhandener oder unzuverlässiger Netzversorgung ausspielen. Die KfW fördert laut Fenecon die Beschaffung des Systems mit bis zu 30 Prozent des Kaufpreises.
„Unser Hybrid-Stromspeicher basiert auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien, die eigensicher sind und über eine äußerst hohe Haltbarkeit verfügen. Lithium enthält außerdem keinerlei Schwermetalle oder Gift. Es ist leicht und umweltschonend wiederzuverwerten. Ehe das Recycling erforderlich ist, vergeht jedoch ohnehin viel Zeit: die Lebensdauer der Batterien in der stationären Anwendung beträgt ca. 20 Jahre.“
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer