Rolls-Royce hatte im Jahr 2021 im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms ‘Net Zero at Power Systems‘ bekannt gegeben, das Produktportfolio neu auszurichten, sodass bis 2030 mit nachhaltigen Kraftstoffen und neuen mtu-Technologien 35 % Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2019 eingespart werden können. Das Unternehmen betreibt inzwischen bereits erfolgreich ein mtu-Brennstoffzellensystem, hat seine Stromerzeugungs-Aggregate für nachhaltige Kraftstoffe wie HVO (Hydrierte Pflanzenöle) freigegeben und entwickelt Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Das mtu-Gasmotoren-Portfolio wird für Wasserstoff als Kraftstoff vorbereitet, um somit eine klimaneutrale Energieversorgung zu ermöglichen.
„Für die CO2-Reduzierung bei der Stromversorgung sind erneuerbare, oft dezentrale, Energiequellen zur Erzeugung der elektrischen Energie in viel größerem Umfang als heute gefragt. Im Zusammenspiel mit diesen erneuerbaren Quellen sehen wir Wasserstoff dabei als wesentlichen Energieträger der Zukunft. Darum setzen wir alles daran, unsere mtu-Stromaggregate und Blockheizkraftwerke auf Basis der Gasmotoren-Baureihen 500 und 4000 nach und nach für einen Betrieb mit einer Wasserstoff-Beimischung von 25 Volumen-Prozent und mehr und für den Betrieb mit bis zu 100 Volumen-Prozent auf den Markt zu bringen“, sagte Dr. Otto Preiss, Rolls-Royce Power Systems Technikvorstand und COO.
Der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce hat sich selbst im Rahmen seines Klimaschutzprogramms strenge Auflagen für die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in den eigenen Betrieben gesetzt: Mit ambitionierten Zwischenzielen für 2030 will das Unternehmen bis 2050 weltweit klimaneutral sein, in Deutschland bereits 2045.
„Von den jetzt umgesetzten Umweltschutzmaßnahmen bei Rolls-Royce Solutions in Augsburg profitieren das Unternehmen wie auch die Stadt Augsburg“, erklärt Tobias Schnell, Geschäftsführer der Rolls-Royce Solutions Augsburg GmbH. Dazu gehörten zum Beispiel die Einspeisung von Industrie-Reststrom in das öffentliche Netz oder die Nutzung der Abwärme der Prüfstände für die Klimatisierung von Gebäuden. Am Standort in Augsburg werden (Bio-)Gasmotoren und zukünftig Wasserstoffmotoren entwickelt und getestet, sowie Gasmotor-basierte Systeme gebaut und gewartet, die zum Beispiel bei Blockheizkraftwerken für die Strom- und Wärmegewinnung zum Einsatz kommen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer