Der Hatz 4H50 erfülle bereits die sehr strengen Anforderungen der Abgasnorm EU 97/68 Stufe IIIB und der EPA Tier 4f ohne die Nutzung eines Partikelfilters, allerdings sei für Einsätze unter Tage, beim Tunnelbau sowie in abgassensitiven Ballungsräumen auf Basis von kommunalen Anforderungen oftmals ein DPF unabdingbar. Durch die Adaption des Partikelfilters in Verbindung mit der Bescheinigung der BAFU kann der 4H50TIC, so Hatz, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Gebieten eingesetzt werden, die besondere Anforderungen an die Abgasnachbehandlung stellen.
Gemeinsam mit Entwicklungspartnern wurde das Filtersystem nach Firmenangaben für die hohen Anforderungen eines Industriemotors entwickelt. Wegen hoher Laufzeiten im Niedriglastbereich stellt die Erhöhung der Abgastemperatur, die zwingend zur Regeneration des Filtersystems benötigt wird, laut Hatz eine zusätzliche Herausforderung dar. Um Abgas-Temperaturen von ca. 550 °C zu erreichen, muss, so Hatz, ein spezieller HC-Verdampfer Diesel in den Abgastrakt einspritzen und damit die Abgas-Temperatur soweit erhöhen, dass eingelagerte Rußpartikel verbrannt und eine vollständige Regeneration des Filters gewährleistet ist. Der Partikelfilter kann nach Herstellerangaben in diversen Positionen montiert werden und soll so zu vielfältigen Einsatzmöglichkeiten beitragen. Zur Erhöhung der Wartungsfreundlichkeit ist der Partikelfilter teilbar konstruiert und kann zur Reinigung separat entnommen werden, was sich im Vergleich zu geschlossenen Partikelfilter-Systemen in niedrigeren Betriebskosten zeigen soll. Die manuelle Reinigung des Filtersystems ist, so Hatz, erheblich kostengünstiger als der Austausch des Komplettsystems.
Der 4H50TIC ist ein wassergekühlter 4-Zylinder-Motor mit einer Maximalleistung von 55 kW. Der 2-Liter-Turbomotor, mit einem BOSCH Common Rail-System mit 1.800 bar ausgestattet, hat in seiner Klasse mit nur 173 kg laut Hatz das geringste Leistungsgewicht und kann mit seinem geringen Kraftstoffverbrauch von gerade einmal 210 g/kWh punkten. Neben dem geringen Verbrauch im Bestpunkt unterstreicht der Motor seine Effizienz laut Hatz zusätzlich mit einem geringen Verbrauch von lediglich 240 g/kWh in einem sehr breiten Drehzahl- und Lastbereich.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer