Verständlich also, dass deshalb mancherorts schon eifrig über ein mögliches Nachfolgemodell diskutiert wird. Denkbar wäre, dass Fendt den auf der letzten Agritechnica vorgestellten 312 Vario als 309-Nachfolger vorgesehen hat. Dagegen spricht aber, dass der 312 Vario von Fendt bislang immer als Erweiterung der 300er-Serie gehandelt wurde und dass der 312er natürlich auch deutlich stärker motorisiert ist, als der 309er; der Leistungssprung (Nennleistung nach EG 97/68) zwischen dem verbleibenden 308 Ci und dem 312 Vario beträgt immerhin 17 kW respektive 23 PS. Einen weiteren 300er Vario unterhalb des 312er halten viele aber schon alleine auch deshalb für sehr viel wahrscheinlicher, weil Fendt sicherlich keine neue Schlepperplattform entwickelt, um diese dann nur für einen Schleppertyp zu nutzen.
Wir wollten es von Fendt jedenfalls genauer wissen und erhielten - wie in der Landtechnikbranche üblich - freilich nur sehr vage Auskünfte über die Gründe der Produktionseinstellung und über ein mögliches Nachfolgemodell. Als Grund für die Einstellung der Produktion nannte uns Fendt lediglich die ab 01/2007 in diesem Leistungsbereich geltende Abgasnorm, die der im 309 Ci verbaute Deutz-Motor nicht erfüllen könne. Hierzu teilte uns die Deutz AG jedoch auf Nachfrage mit, dass dies selbstverständlich nicht der Fall sei und der entsprechende Motor durchaus die Grenzwerte einhalten wird. Spekulationen über einen „kleineren“ 300er Vario, wollte Fendt weder ausdrücklich dementieren, noch bestätigen. Hier verwies man tatsächlich auf den 312 Vario als „würdigen Nachfolger in diesem Leistungsbereich“; Raum für Vermutungen bleibt also.
Fazit: Mit dem Farmer 309 Ci verschwindet einer der erfolgreichsten, wenn nicht sogar der erfolgreichste Fendt-Schlepper vom Markt. Durch die lange Bauzeit hat der 309er eine hohe Produktreife erreicht, die ihm, trotz seiner eher einfachen technischen Ausstattung, nach wie vor eine große Beliebtheit beschert. Zwar verwundert angesichts dessen die Entscheidung von Fendt, andererseits darf an dieser Stelle auch nicht vergessen werden, dass die Konkurrenz in diesem Leistungsbereich zu vergleichbaren Preisen mitunter deutlich mehr Technik bietet. Wenn Fendt die Erfolgsgeschichte in diesem Marktsegment fortschreiben will, ist es also sicherlich nicht der falsche Moment, den 309er durch ein moderneres, besser ausgestattetes Modell zu ersetzen. Ob tatsächlich der 312 Vario oder doch ein weiteres 300er-Vario-Modell die Nachfolge des Farmer 309 Ci antritt, ist derzeit noch reine Spekulation. Hier darf man also durchaus gespannt sein, was Fendt zu diesem Thema noch einfällt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer