Angetrieben wird der neue Basak 5120 von einem Deutz 4-Zylinder-Motor (Typ TCD3.6) mit 3,6 l Hubraum, der durch den Einsatz von AdBlue nach Herstellerangaben die EU-Abgasnorm der EU Stufe IV erfüllt. Die Nennleistung (ohne Angabe einer Norm) beziffert Basak mit 85/116 kW/PS und das maximale Drehmoment bei 1.400 U/min mit 480 Nm. Der Kraftstofftank, dessen Einfüllöffnung unter der des AdBlue-Tankes (20 l Volumen) positioniert ist, ist vor dem linken Kabinenaufstieg angeordnet und fasst 200 l.
Serienmäßig verfügt der neue Basak 5120 über ein 4fach-Lastschalt-Wendegetriebe von ZF mit vier Gängen und zwei Gruppen, das insgesamt 32 Vorwärts- und 32 Rückwärtsgänge bietet. Für die Lastschaltung gibt es eine Automatikfunktion, die die vier Stufen selbsttätig passend wechselt. Ebenso zur Serienausstattung gehört die elektrohydraulische Differentialsperre, eine automatische vordere Differentialsperre und eine elektrohydraulische Allradzuschaltung. Für Sicherheit sorgt nicht nur die serienmäßige Vierradbremse, sondern auch die ebenfalls zur Standardkonfiguration zählende Anhänger-Druckluftbremse. Basak beziffert die Höchstgeschwindigkeit mit klassenüblichen 40 km/h.
Die 4fach-Heckzapfwelle ist mit den Geschwindigkeiten 540/540E/1000/1000E komplett ausgestattet und lässt sich auch an den Heckkotflügeln bedienen. Eine 1000er-Frontzapfwelle ist optional erhältlich.
Die Hydraulik arbeitet laut Basak mit einer Förderleistung von 100 l/min und der elektronisch gesteuerte Heckkraftheber des neuen Basak 5120 verfügt nach Herstellerangaben über eine Hubkraft von 5.500 kg. Eine externe Bedienmöglichkeit der Dreipunkt-Hydraulik hat Basak an den Heckkotflügeln vorgesehen. Die Anzahl der mechanischen, doppeltwirkenden Steuergeräte in Serienausstattung gibt Basak mit drei an; bis zu zwei weitere elektronisch bediente doppeltwirkende Steuergeräte sind auf Wunsch erhältlich. Ebenfalls als Option ist ein Frontkraftheber mit einer Hubkraft laut Hersteller von 2.800 kg verfügbar.
Im Inneren der modernen, hellen 4-Pfosten-Kabine findet sich ein Bedienhebel, der den Schalthebel für die vier mechanischen Gänge mit einem Joystick kombiniert. Über den Joystick werden die lastschaltbare Wendeschaltung, die Lastschaltstufen, die Aktivierung der Lastschaltautomatik (Autopowershift), die Kupplung, Abrufen der zwei Drehzahlspeicher, Heben und Senken des Heckkrafthebers sowie die zwei optionalen elektronischen Steuergeräte bedient. Auf der rechten Seitenkonsole sind die Bedienelemente für die wesentlichen Traktorfunktionen übersichtlich und logisch angeordnet. Hinter dem in Neigung und Höhe verstellbaren Lenkrad umfasst das mitschwenkende Info-Panel analoge sowie elektronische Anzeigen zum Betriebszustand und der bequeme, klappbare Sozius verfügt über einen Sicherheitsgurt.
Das auffällige neue Design des Basak 5120 lässt sich nur als gelungen bezeichnen. Die komplette Motorhaube erinnert an einen Haifisch und suggeriert so gleichzeitig Schnelligkeit und Kraft. Mit der eher knuffigen Lass-Uns-Spielen-Optik seiner Geschwister hat der neue Basak 5120 nichts mehr gemein. Das Haifisch-Grinsen wird durch ein nach hinten Auslaufen des Kühlergrills erzeugt und eine markante Kieme unterstreicht dieses Bild.
Übrigens: Der Traditionshersteller Basak (www.basaktraktor.com), dessen Fabrik in Adapazari, Provinz Sakarya, Türkei, verkehrsgünstig auf der Strecke zwischen Istanbul und Ankara liegt, wurde 1914 gegründet, importierte ab 1962 Ford-Traktoren und fertigte ab 1968 in Zusammenarbeit mit Ford selbst. Ab 1976 produzierte das Unternehmen Traktoren der Marke Steyr. Seit 1996 werden Traktoren unter der Marke BASAK produziert (mittlerweile etwa 20 Modelle) und seit 2012 gehört die Firma zur türkischen Sanko Gruppe. Das Werk umfasst nach Unternehmensangaben 40.000 m² überdachte Fläche und bietet eine Kapazität von 10.000 Traktoren pro Jahr. Handelsvertretungen gibt es aktuell auf europäischem Boden in Großbritannien, Schweden, Serbien, Polen und Bulgarien.
Autorin: Magdalena Esterer
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