Mikko Lehikoinen, Vice President Sales and Marketing bei Valtra erläutert: „Funkgesteuerte Traktoren sind seit Jahren im Einsatz, aber es bedeutet immer, in Sichtweite der Maschine zu bleiben. 5G revolutioniert das, da ein Traktor jetzt von überall aus ferngesteuert werden kann.“
Die Steuerung aus der Ferne sei dank einer integrierten 5G-Verbindung und einer auf dem Dach montierten 360-Grad-Kamera möglich. Das 5G-Netzwerk ermögliche es, auf der VR-Brille der Steuernden in Echtzeit eine 4K-Ansicht der Umgebung zu erhalten. Die Umgebung des Traktors kann einfach durch Drehen des Kopfes gesehen werden. Die Fernsteuerung sendet ihr Steuersignal über das kommerzielle, hochsichere 5G-Netzwerk von Elisa.
„Wenn Sie mit Ihrem Traktor fahren und die Räder sich drehen, müssen Sie sofort eine Rückmeldung erhalten. Bei 5G macht die niedrige Latenzzeit das möglich“, bekräftigt Lehikoinen.
Die Fernsteuerung ist Valtra zufolge ein wichtiger Schritt. Die Technologie kann beispielsweise verwendet werden, um ferngesteuerte Traktoren an besonderen Standorten zu betreiben oder für Aufgaben, die zu gefährlich wären. Das mache einen Traktor zu einer noch vielseitigeren Lösung und einem noch vielseitigeren Werkzeug. Valtra hat nach eigenen Angaben zuvor ferngesteuerte Traktoren in einem Pilotprojekt mit dem Flughafenbetreiber Finavia getestet.
Valtra will die Arbeit in der Erforschung und Entwicklung von Fernsteuerungslösungen fortsetzen. Als nächstes will das Unternehmen herausfinden, wie die Bildqualität für jede Aufgabe angepasst werden kann und wie die Fernbedienung durch Sensordaten weiter verbessert werden kann. Valtra unterstreicht, dass aktuelle Traktortechnologien von Valtra bereits die Fernsteuerung unterstützten, was das Implementieren von entsprechenden Funktionen erleichtere. Beispielsweise werde die Valtra Connect-Telemetrielösung, die das 3G-Signal verwendet, in über 3.000 Valtra-Traktoren weltweit eingesetzt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer