Mit dem neuen agronomischen Modul „Fungizide“ für die Anwendungssoftware Precision Farming Box von Agri Con liegen nach Herstellerangaben Regelkurven für nahezu alle am Markt verfügbaren Mittel und Mittelkombinationen zur Fungizidbehandlung vor. Aktuell sind 727 Mittel-Kultur-Kombinationen zum Schutz vor Pilzbefall im System verfügbar: Minimaldosierungen zur Resistenzvorbeugung sind dabei genauso hinterlegt wie die gesetzlich zulässigen Höchstmengen.
In biomassestarken Beständen oder in Hochertragszonen liegt die optimale Fungiziddosis höher als in schwachen Beständen oder Niedrigertragszonen, was bei einer flächeneinheitlichen Dosierung von Fungiziden nach Unternehmensangaben bedeutet, dass sich der Wirkstoff je kg Pflanzenmasse in biomassestarken Beständen auf die Hälfte verdünnt und damit ein absolut unzureichender Fungizidschutz entsteht; zu geringe Aufwandmengen fördern außerdem unbeabsichtigt die Resistenzbildung. In schwachen Beständen verdoppelt sich hingegen unnötigerweise die Fungiziddosis je kg Frischmasse: Hier lassen sich Kosten sparen.
Im neuen agronomischen Modul „Fungizide“ wählt der Anwender vor der Applikation das Fungizid aus und die entsprechende Regelkurve wird automatisch geladen. Bei der Überfahrt werden die Sensorwerte nach Firmenangaben direkt verarbeitet und auf allen Teilflächen wird die optimale Fungiziddosis appliziert. Nutzereingriffe während der Fahrt sollen jederzeit möglich sein und dem Anwender volle Kontrolle über die Fungizidapplikation geben.
Wer bereits einen YARA N-Sensor einsetzt, kann das Fungizid-Modul per Freischaltung direkt nutzen. Das Modul wird als Volllizenz oder einmalig als Jahres-Testlizenz angeboten. Für Anwender, die generell noch keinen YARA N-Sensor im Betrieb nutzen oder diesen für die teilflächenspezifische N-Düngung reserviert haben, könnten die neuen P3-Sensoren von Agri Con eine Alternative sein. Je nach Arbeitsbreite und Einsatzzweck stehen mehrere Modelle zur Auswahl, das Profigerät ist der P3-Sensor ALS. Er verfügt nach Firmenangaben über das größte Messfeld am Markt sowie eine eigene Lichtquelle.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer