Trotz des starken Rückgangs der Nachfrage auf den wichtigsten Märkten und dem durch die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise hervorgerufenen Klima der Unsicherheit, schließt Laverda SpA 2009 nach eigenen Angaben mit einem Umsatz von 93.000.000 Euro ab.
Dank seiner hohen Spezialisierung in der Produktion von Erntemaschinen, konnte Laverda SpA, ein Joint Venture zwischen der italienischen Argo-Gruppe und der amerikanischen AGCO Corporation, im Jahr 2009 742 Mähdrescher absetzen. Das stellt im Vergleich zum Ausnahmejahr 2008 einen Rückgang dar. Auch durch die Schwierigkeiten der Kunden beim Zugang zu Krediten und die anhaltend niedrigen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse war Laverda gezwungen, die für 2009 geschätzten Verkaufszahlen nach unten zu korrigieren.
„Dank der großen Flexibilität von Laverda“, erklärt Geschäftsführer Mario Laverda Scapin, „konnten wir die Situation gut bewältigen. Wir konnten unser Konzept an die veränderten Anforderungen des Marktes anpassen, und dies hat uns erlaubt, einen positiven EBIT zu erzielen, mit Werten, die mit dem Trend der vergangenen Jahre im Einklang stehen.“
Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr beinhalten nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung, da viele Faktoren, die im vergangenen Jahr zu einer Kaufzurückhaltung führten, noch immer bestehen. Die Zentraleuropäischen Märkte verzeichnen, so Laverda, weiterhin eine deutliche Schrumpfung, wohingegen schwache Signale der wirtschaftlichen Erholung aus Russland und der Dollar-Zone kommen.
„Unter den derzeitigen Umständen sehen wir eine kleine Erholung unseres Geschäftsvolumens in absehbarer Zeit, unterstützt durch die technischen Innovationen unserer Produkte während der laufenden Vertriebsoffensive. Die Rahmenbedingungen erscheinen mittelfristig positiver, auch dank des Beitrags aus der Produktionsverlagerung der Schüttler-Mähdrescher und sukzessive des Hybrid-Mähdreschers nach Breganze“, kommentierte Scapin.
Wichtige Investitionen und tiefgreifende Veränderungen sind laut Laverda bereits im Gange, um die Produktionsanlagen auf den Start der Produktion der neuen Mähdrescher-Typen im September vorzubereiten; die ersten Serienmaschinen des Hybrid-Mähdreschers sollen bereits aus den Werkshallen in Breganze kommen (siehe Artikel „AGCO bestätigt Pläne für den Ausbau seiner Joint-Venture Mähdrescherproduktion“).
Für die Fella-Werke GmbH war 2009 auf Grund der allgemeinen Krise und des niedrigen Milchpreises ein besonders schwieriges Jahr. Trotzdem schließt das auf Heuerntemaschinen spezialisierte Laverda-Tochterunternehmen seine Bilanz mit Gewinn und einem spürbar verringerten Bestand an Lagermaschinen sowohl im Werk als auch bei den Händlern ab, wie Reinhard Brunner, Geschäftsführer bei Fella in Feucht, erklärt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer