Ein Zweikammer-System bietet Kotte nach eigenen Angaben bereits seit vielen für seine Gülle-Ausbring-Tankwagen an. Bei diesen Starrdeichsel-Anhängern ermöglicht das System eine Stützlasterhöhung indem zunächst die rückwärtige Kammer entleert wird. Die Möglichkeit der Stützlasterhöhung spielt bei Zubringern natürlich nur eine Rolle, sofern diese nicht als Drehschemel-Anhänger ausgeführt sind. Allerdings ergibt sich bei Gülle-Transportern grundsätzlich eine andere Problemstellung der mit dem Zweikammer-System begegnet werden kann: Oftmals liegt das tatsächlich vorhandene Transportvolumen des Zubringer-Tankwagens weit über dem tatsächlich benötigten Gülle-Volumen für das Ausbringfahrzeug auf dem Feld. Wird in diesen Fällen der Zubringer komplett gefüllt, verbleibt eine Restmenge, die unnötig transportiert wurde. Wird der Gülle-Transporter hingegen nicht restlos befüllt, kann es zu vermehrten Schwappbewegungen der Flüssigkeit im Tank kommen, die Fahrkomfort und Fahrsicherheit im Straßenverkehr deutlich negativ beeinflussen.
Genau hier setzt Kotte mit dem Zweikammer-System für seine Gülle-Zubringer-Tankwagen an. Hierzu wird die hintere Schwallwand im Behälter nach oben hin geschlossen. Zusätzlich wird eine Verbindungsleitung mit einem Schieber zwischen der letzten Kammer des Fahrzeuges und der vorderen Kammer eingebaut. Je nachdem, ob dieser Schieber nun geschlossen oder geöffnet ist, wird entweder nur der vordere Teil des Tankes oder der komplette Tank befüllt. Entsprechend reduziert sich bei geschlossenem Schieber das Transportvolumen. Für eine sichere Straßenfahrt kann dann der vordere Teil des Tankes restlos befüllt werden ohne den ineffizienten Transport von Übermengen zu riskieren. Eine komfortable Kontrolle des Füllstandes in der hinteren Kammer ist laut Kotte über ein Plexiglasschaurohr möglich.
Autor: Klaus Esterer
Dieser Artikel gefällt Dir? Dann unterstütze unsere Arbeit doch über die > Kaffeekasse!