Um eine ausreichende Schalenfestigkeit bei den Knollen zu erreichen, ist eine Abtötung des Kartoffelkrautes im konventionellen Anbau praktisch unumgänglich. Krautschläger wie der neue Sauerburger WM 3300 bieten hier eine mechanische Alternative zum Herbizideinsatz.
Für die Konstruktion der neuen Maschine greift Sauerburger auf seine seit vielen Jahren bekannten und bewährten Mulcher zurück und modifiziert diese entsprechend für den neuen Einsatzzweck. So wurden im Mulchergehäuse Leitbleche angebracht, die das abgeschlegelte Kraut zwischen die Kartoffeldämme leiten. Das Mulchgut wird so gezielt abgelegt, statt wie bei Mulchern üblich über die ganze Arbeitsbreite. Ebenso gibt es statt einer durchgehenden Walze über die ganze Maschinenbreite – die würde die Kartoffeldämme beschädigen – zur Höhenführung jetzt hinten außen liegende Stützräder. Für die Verwendung des WM 3300 außerhalb der Kartoffelsaison als gewöhnlicher Mulcher, kann die Maschine übrigens umgerüstet werden.
Wie Sauerburger mitteilt, befindet sich einer der neuen WM 3300 Krautschläger bereits als Reglone-Alternative im Einsatz auf dem Betrieb von Henning Bethmann aus Uetze (Region Hannover). Bethmann setzt in den Frühkartoffeln auf eine Kombination aus mechanischem Abschlegeln des Krautes und späterem Behandeln mit anderen Herbiziden. Damit für die Behandlung mit Abreifebeschleunigern noch genügend Pflanzenmasse vorhanden ist, wird das Kartoffelkraut, entsprechend einer Empfehlung des Beratungsdienstes „Kartoffelberatung Heilbronn e.V.“, auf etwa 15 bis 20 cm Resthöhe abgeschlegelt. Im weiteren Verlauf des Jahres findet der Sauerburger WM 3300 bei Henning Bethmann übrigens auch zum Mulchen der Zwischenfrüchte sowie der Maisstängel Verwendung.
Autor: Klaus Esterer
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