Neben vielen konstruktiven Maßnahmen besteht der Hauptunterschied der neuen Modelle Moritz FR70 und FR75 im Wechsel des Motorenherstellers (statt auf Kubota setzt Pfanzelt nun auf Deutz) und in der deutlichen Leistungssteigerung. Im Moritz FR70 leistet der 4-Zylinder-Motor nach Unternehmensangaben 36/49 kW/PS und im FR75 leistet er 55/75 kW/PS (FR50: 35 PS). Serienmäßig kommt ein CLEANFIX Umkehrlüfter zur Anwendung.
Neben der mechanischen Zapfwelle, durch die sich der Moritz FR50 von der reinen Fällraupe zur Multifunktionsraupe verbesserte, können die neuen Modelle FR70 und FR75 auf Wunsch auch mit Leistungshydraulik bestellt werden, wodurch sich die neuen Raupen auch mit hydraulisch angetriebenen Arbeitsgeräten anderer Hersteller nutzen lassen, die über einen Multikuppler angeschlossen werden. Pfanzelt zufolge könne nahezu die komplette Motorleistung über die mechanische Zapfwelle oder die Leistungshydraulik abgerufen werden; die Axialkolbenpumpe warte bei Bedarf mit bis zu 96 l/min bei 300 bar auf.
Mit Einführung der Leistungshydraulik wurde das Hydrauliksystem überarbeitet und arbeitet nun mit drei getrennten Systemen für Fahrantrieb, Arbeits- und Leistungshydraulik. Neben höherem Komfort durch die neue stufenlose Einstellung der Endgeschwindigkeit bieten die neuen Modelle Moritz FR70 und FR75 mit einer Drifteinstellung zum Ausgleich der Hangabtriebskraft bei Mäharbeiten quer zum Hang auch mehr Sicherheit. Pfanzelt unterstreicht, dass die Arbeitshydraulik nun bis zu vier proportionale und zwei schwarz/weiß doppeltwirkende Funktionen umfasst, die alle über die Funksteuerung gleichzeitig bedient werden können.
Für den Forsteinsatz der Multifunktionsraupen Moritz FR70 und FR75 können nun stärkere Seilwindenaggregate verwendet werden, die bis zu 72 kN Zugkraft und eine maximale Seillänge von 110 m erlauben. Beibehalten wurde der Einbauort der Seilwinde, der Pfanzelt zufolge schwerpunktgünstig in das Fahrzeug integriert ist. Auch hier bewährt sich die neue Leistungshydraulik, die den Antrieb übernimmt und eine stufenlose Einstellung der Seilgeschwindigkeit (vorwärts und rückwärts) ermöglicht.
Die Steigerung der Flexibilität der Multifunktionsraupen Moritz FR70 und FR75 wird auch durch einen neuen vollwertigen Dreipunktanbauraum in der Front unterstrichen, wo neben den Pfanzelt-Anbaugeräten auch Arbeitsgeräte anderer Hersteller Verwendung finden können. In Kombination mit dem Dreipunktanbauraum im Heck werden nun Arbeiten mit zwei Geräten durchführbar.
Die Leistungssteigerung der Multifunktionsraupen Moritz FR70 und FR75 geht naturgemäß mit einer Gewichtssteigerung einher. Das höhere Eigengewicht von etwa 2.000 kg (FR50: 1.400 kg) wird auf breitere und längere Laufwerke verteilt, um den Bodendruck gering zu halten. Pfanzelt beziffert die Breite der Serien-Laufwerke mit 250 mm, auf Wunsch sind 300-mm-Laufwerke erhältlich. Beibehalten wurde die Möglichkeit, das Raupenfahrwerk hydraulisch um je 200 mm zu verstellen. Eine neue automatische, hydraulische und wartungsfreie Kettenspannung soll das Abspringen des Bandes zuverlässig verhindern. Pfanzelt betont, dass der Transport mit Pkw-Anhänger oder Transporter auch weiterhin problemlos möglich sei, da sich die Abmessungen nur sehr gering geändert haben.
Autorin: Magdalena Esterer
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