Alle neuen Modelle sind mit der 2007 vorgestellten Schwadglocke ausgerüstet. Seit vielen Jahren hat sich bei Claas das Prinzip der geschlossenen, dauergeschmierten Schwadglocke mit im Ölbad laufenden Steuerrollen bewährt. Aufgrund der Dauerhaltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit (keine Schmiernippel) wurde diese Bauart auch bei der komplett neu entwickelten Generation von Schwadgetrieben beibehalten. Die neuen Typen mit separatem Transportfahrwerk, LINER 1650 TWIN und LINER 1750, werden unter Mithilfe von Teleskop-Auslegern ohne Abnehmen der Zinkenarme auf der Straße unter vier Metern gefahren. Lästiges Absteigen beim Verlassen bzw. beim Eintreffen an der Fläche entfällt so. Über die Möglichkeit des Ein- und Austeleskopierens ist bei der Arbeit ebenso ein vergrößern oder verkleinern der Überlappung zwischen den Schwadrotoren möglich. Die hinter, nicht zwischen den Schwadrotoren angebrachte Transportachse, bietet laut Hersteller den von Claas gewohnten Fahrkomfort und viel Seitenstabilität am Hang. Sie ist aktiv gelenkt und soll dadurch ein verlustfreies Schwaden auch in Ecken ermöglichen. Die Stärke des Lenkeinschlages ist verstellbar.
Viel Wert wurde laut Claas bei der Konstruktion auf ausreichende Aushubhöhe im Vorgewende gelegt. Mit über 60 cm setzen die Claas Schwader, so der Hersteller, hier Maßstäbe. Für saubere Recharbeit wurde zudem Wert auf die richtige Balance beim Aushub bzw. beim Ablassen gelegt. Ein Einstechen der Zinken soll durch starke Federn effektiv verhindert werden. Die Schwader sollen mit ihrem Vier- oder wahlweise Sechs-Rad–Tandem-Fahrwerk eine zügige und saubere Schwadarbeit erlauben.
Der neue LINER 750 TWIN ist das neue Modell mit integriertem Transportfahrwerk. Die wendige gezogene Maschine, deren Bauart im Volksmund auch Wurm oder Wurmschwader genannt wird, besticht laut Claas durch ihre kompakte Bauweise bei hohen Flächenleistungen. Der Schwader arbeitet mit zwei 3,50 m Rotoren und ist somit nach Herstellerangaben der größte Wurm am Markt. Die Zinken heben im Vorgewende bzw. auf der Straße weit über 50 cm aus, eine Besonderheit am Markt, so Claas, ist die Aushubmechanik als Solche: Sie hebt nicht nur die Zinken, sondern zusätzlich an jedem Rotor beide Vorderräder mit aus. Das soll eine hohe Abnutzung der Reifen, vor allem aber Grasnarbenbeschädigungen durch Radieren bei Kurvenfahrt verhindern.
Die neuen Modelle sind laut Hersteller mit einer Vielzahl komfortabler und zeitsparender Details ausgerüstet. Dazu gehören beispielsweise nahezu verschleißfreie PROFIX-Zinkensicherung, 250 Stunden Schmierintervalle der Gelenkwellen und auch eine 50 km/h Zulassung für einen schnellen Straßentransport.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer