Angetrieben wird der neue Weidemann T6027 von einem Kohler 4-Zylindermotor (KDI 2.504 TCR), der serienmäßig mit DOC (Dieseloxydationskatalysator) oder optional mit DPF (Dieselpartikelfilter) die Abgasnorm EU Stufe IIIB/Tier 4i erfüllt und nach Herstellerangaben 55,4/75 kW/PS leistet. Um maximale Flexibilität und effizientes Arbeiten für den Fahrer zu gewährleisten sind neu 3 Fahrstufen verfügbar (0-7 km/h, 0-15 km/h und 0-20 km/h) – optional sind auch 30 km/h erhältlich. Die maximale Nutzlast konnte auf 2,7 t gesteigert werden. Die Hydraulikankage bietet eine Förderleistung von 90 l/min. Durch das in der Maschine eingesetzten „Jog Dial“ (mit dem Finger drehbares Rad zur stufenlosen Einstellung) kann bei Bedarf die Durchflussmenge des Hydrauliköls manuell eingestellt werden. So lässt sich der Öldruck bei der Verwendung verschiedenster Anbauwerkzeuge nachregulieren und die an den Anschlüssen ankommende Ölmenge mit einem Dauerbetrieb einzustellen, um beispielsweise die Drehgeschwindigkeit eines Kehrbesens oder einer Schneefräse stufenlos einzustellen.
Um Verschmutzungen des Lüftungsgitters zu vermeiden, setzt Weidemann auf einen Reversierlüfter, der per Knopfdruck in der Kabine Schmutz auf den Ansaugflächen der Motorhaube einfach wegbläst. Realisiert wird die Funktion durch Reversiermöglichkeit von Hydraulikmotor und -pumpe, durch die der Luftstrom des Lüfters umgekehrt werden kann. Apropos Motorhabe: Die Motorhaube des neuen T6027 ist tiefgezogen und abfallend, um die Sicht zu verbessern. Optional lässt sich, um den Überblick zu verbessern eine Kabinenerhöhung von 12 cm ordern, mit der die Fahrzeughöhe von 1.980 mm auf 2.100 mm steigt. Die Seitenscheibe der Kabine sowie die Scheibe hinten sind für bessere Sicht im Winter optional beheizbar. Dies verbessert die Sicht im Winter erheblich.
Auch der neue Teleskoplader T6027 verfügt über das Fahrerassistenzsystem vls (Vertical Lift System), bei dem zwischen den drei Modi Schaufel-, Stapel- und Manueller Modus gewählt werden kann, um schnelle Ladespiele zu erreichen. Ebenfalls schnelle Ladespiele verspricht der elektronisch vorgesteuerte Joystick und die lastunabhängige Durchflussverteilung (Flow Sharing), da verschiedene Bewegungen gleichzeitig durchgeführt werden können (heben/senken, aus- und einfahren).
Ein Novum des T6027 stellt die neu verfügbare Schaufelrückführautomatik dar, bei der durch das Drücken der entsprechenden Taste am Joystick die Position der Werkzeugaufnahme gespeichert wird, womit das Werkzeug beim nächsten Ladevorgang in die exakt gleiche Position zurück gelangt.
Auch für das An- und Abkuppeln von hydraulisch betriebenen Anbauwerkzeugen bietet der Teleskoplader T6027 eine Besonderheit: Der Knopf zur Druckentlastung des 3. Steuerkreises liegt gut zugänglich außen am Teleskoparm. So lassen sich die unterschiedlichen Anbauwerkzeuge noch schneller und effizienter wechseln; laut Weidemann auch bei eingeschalteter Zündung respektive laufendem Motor.
Der neue Teleskoplader T6027 ist laut Weidemann für den Anhängerbetrieb geeignet. Dafür stehen optional verschiedene Anhängekupplungen zur Verfügung: von der einfachen Rangierkupplung über eine Halbautomatik bis hin zur Auto-Hitch Anhängekupplung. Die ungebremste Anhängelast liegt nach Herstellerangaben bei 750 kg, mit einer Achse gebremst bei 3.500 kg und mit zwei Achsen gebremst bei 8.000 kg; mit hydraulischer Bremsanlage kann eine Anhängelast von bis zu 11.250 kg verfahren werden. Ein Hydraulikanschluss zum Anschließen eines Kippers kann hinzugenommen werden. Darüber hinaus kann der neue Teleskoplader T6027 mit zahlreichen weiteren Optionen ausgestattet werden, beispielsweise Dreipunktheckaufnahme, Zapfwelle, Zentralschmieranlage und Handinchung respektive Handgas.
Autorin: Magdalena Esterer
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