„Das erneute Wachstum dieser Leistungen im Vergleich zu den Vorjahren zeigt, dass es die Maschinenringe geschafft haben, sich auf die verändernden Rahmenbedingungen einzustellen“ sagte Gerhard Röhrl, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Maschinenringe e.V., bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen 2012 am Tag der Maschinenringe im hessischen Willingen. Trotz jährlicher Schwankungen und großer Abhängigkeit von der Winterdienstsaison konnte der Umsatz nach Organisationsangaben im Bereich Zuerwerb auf fast 365 Millionen Euro gesteigert werden. Durch die steigende Anzahl gewerblicher Auftraggeber im Bioenergie-Bereich verlagere sich zudem Verrechnungswert in den Umsatz der gewerblichen Tochterunternehmen der Maschinenringe.
Bei der Vermittlung von sozialer und wirtschaftlicher Betriebshilfe zeigte sich, dass der Fachkräftemangel, wie in anderen Branchen auch, ein zunehmendes Problem darstellt. Gerade in sozialen Notfällen erweist sich das Fehlen von qualifizierten Betriebshelfern als schwierig. Im Bereich der sozialen Betriebshilfe konnte die große Mehrzahl der Einsätze über den landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger abgedeckt werden. Es erwies sich aber als zunehmend schwierig, diese Einsätze wirtschaftlich zu koordinieren. Hauptgrund dieser Entwicklung sei die straffere Zuteilung von Leistungen. Zum Gesamtumsatz trägt die Betriebshilfe mehr als 98 Millionen Euro bei. Die stelle auf Grund der starken Nachfrage ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr dar.
Der Bereich Maschinenvermittlung ist mit einem Umsatz von 566 Millionen Euro auch 55 Jahre nach Gründung der Organisation der wichtigste Einsatzbereich der Maschinenringe. Trotz des fortschreitenden Strukturwandels konnte die Mitgliederzahl im Vorjahr weitgehend stabil gehalten werden. Bei einem minimalen Rückgang von 0,63 Prozent waren 192.514 Landwirte Mitglied in einem der 258 Maschinenringe. Damit waren auch 2012 wieder 64 Prozent aller deutschen Betriebe in einem regionalen Ring organisiert.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer