Im Mittelpunkt stehen hier kleine und mobile Biogasanlagen mit Leistungen bis zu 75 kW, die auf dem System CON2 basieren. Hierbei handelt es sich um modulare Biogasanlagen in Containerbauweise. Technische Besonderheit ist nach Herstellerangaben eine kurze Verweildauer der Substrate und die Produktion eines hochwertigen Biogases. Damit sollen auch vermeintlich ungünstige Substrate, beispielsweise Schweinegülle, effizient zu Gas verarbeitet werden können. Zudem sind die Anlagen laut Consentis klein und unauffällig und können überall dort zum Einsatz kommen, wo konventionelle Biogasanlagen sich nicht rechnen oder beispielsweise aufgrund der zunehmenden „Teller-Tank-Diskussion“ und der Maisproblematik nicht die notwendige öffentliche Akzeptanz finden. Das System arbeitet ausschließlich mit Gülle oder organischen Abfallprodukten und bietet damit, so Consentis, auch für lebensmittelerzeugende Betriebe eine optimale Form der nachhaltigen Reststoffverwertung. Das System soll bereits ab Herbst 2011 serienreif verfügbar sein.
Unterzeichnet wurde der Vertrag von Conviotec Geschäftsführer Dr. Holger Schneider, der das innovative Biogasverfahren maßgeblich entwickelt hat, und dem Consentis Geschäftsführer Frank Aepken. Consentis übernimmt in der exklusiven Unternehmenskooperation vor allem die Produktion, den Vertrieb sowie den anschließenden Service für die Anlagen.
„Mit Consentis haben wir einen Partner für unsere Technologie gefunden, der über die notwendigen Vertriebs- und Serviceressourcen und über langjährige Erfahrungen im Bau von Biogasanlagen verfügt“, urteilt Dr. Holger Schneider.
Insgesamt gehen beide Unternehmen davon aus, dass allein in Deutschland ein großer Bedarf für diese innovativen Anlagenkonzepte besteht. Vor allem für Veredelungsbetriebe eröffnet sich damit, so Consentis, eine neue wirtschaftliche Möglichkeit, effizient Biogas aus Gülle zu produzieren, Wärme für Stallgebäude zu gewinnen und einen ethisch und ökologisch vertretbaren neuen Weg der Biogasproduktion einzuschlagen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer