Beim Anlagenbau wurde laut Greenline großen Wert auf eine qualitätsorientierte Komponenten- und Materialauswahl sowie eine bediener- und sicherheitsorientierte Funktionalität gelegt. Trotz der hohen Standards werden die branchenüblichen Herstellungskosten nach Unternehmensangaben deutlich unterschritten.
Insgesamt sollen in der Anlage jährlich rund 56.000 Tonnen Mais, Grassilage und Zuckerrüben vergoren und zu etwa zwölf Millionen Normkubikmeter Biogas verarbeitet werden. Das Konzept sieht eine Kombination aus Stahl-Emaille Hochbehältern für die Fermentation und Betonbehälter für die Nachgärstrecke beziehungsweise Gärrestlagerung vor. Bedingt durch die Bauhöhe zeichnen sich Stahlhochfermenter laut Greenline durch hohe Vertikal-Eigenströmungen und damit durch einen niedrigen Energieverbrauch aus. In Verbindung mit einem Zentralrührwerk sollen sich auch problematische Substrate wirtschaftlich verarbeiten lassen. Die Betonbehälter im Abschluss sind aus Kostengründen als Kombination laut Greenline gut geeignet.
In einem neu errichteten Fertigbeton-Fahrsilo werden etwa 30.000 Tonnen Substrate eingelagert. Es wurden senkrechte Wände mit U-Teilen zur Kammerteilung eingesetzt. In den Rübenkammern wurde Gußasphalt als säurebeständige Deckschicht verwendet.
Das Eintragssystem für Mais und Grassilage besteht aus einem Kompakt-Feststoff-Container. Die Zuckerrüben werden in einem säurebeständigen Edelstahlschneckentrichter eingebracht. Das Gas wird mittels einer organisch-physikalischen Wäsche zu Bioerdgas aufbereitetet und in das regionale Erdgas-Netz der HanseWerk AG, ehemals E-On Hanse, eingespeist.
Langlebigkeit, hoher Automatisierungsgrad, niedrige Wartungs- und Betriebskosten und damit verbunden eine hohe Rentabilität der Anlage standen, so Greenline, bei der gesamten Generalplanung Pate. Entsprechend wurde laut Greenline ein Anlagenlayout entwickelt, das den verfahrenstechnischen Anforderungen der Prozessbiologie und den genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen in optimaler Weise Rechnung trägt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer