Beim BioCrack-Verfahren werden durch ein Hochspannungsfeld Zellmembranen destabilisiert und so die Inhaltsstoffe der Zellen vermehrt frei gesetzt. Dadurch erhöht sich die Gasausbeute der Anlage, und die eingesetzten Substrate werden besser genutzt. Zugleich erhöht sich die Fließfähigkeit des Substrates, das zur Biogasgewinnung durch die Anlage fließt: Der Energieaufwand für Rührwerke und Pumpen reduziert sich dadurch nach Herstellerangaben um bis zu 30 Prozent. BioCrack zeichnet sich laut Vogelsang durch geringe Investitionskosten aus, und auch die Nachrüstung auf bestehenden Anlagen ist mit den flexiblen BioCrack-Modulen problemlos und kostengünstig. „Die Folgekosten sind bei einem Stromverbrauch von maximal 35 W pro Modul und einem wartungsfreien Betrieb zu vernachlässigen“, so Liebich. Bereits seit März 2010 ist das Unternehmen alleiniger Berater und Partner für BioCrack, plant die Systeme, setzt sie beim Kunden um und übernimmt den After Sales Service.
Zu einer deutlich höheren Rentabilität von Biogasanlagen soll auch die Fermenterbeschickungsanlage QuickMix II mit dem Nass-Zerkleinerer RotaCut RCX-58G von Vogelsang führen. Dies bestätigen, so Vogelsang, die neutralen Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts EU-AGRO-BIOGAS, das die EU zur Effizienzsteigerung von Biogasanlagen aufgelegt hat. Vogelsang entwickelte und analysierte im Rahmen des Projekts ein innovatives System für die Einbringung von Feststoffen, um die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen nachhaltig zu verbessern. QuickMix II und RCX-58G steigern nach Herstellerangaben den spezifischen Gasertrag um bis zu 15 Prozent und senken den Energieaufwand für Rühren und Einbringung der Substrate um mehr als 40 Prozent.
In der Produktgruppe für Zerkleinerungstechnik hat Vogelsang den RotaCut, einen am Markt etablierten Nass-Zerkleinerer mit kontaktbasierten Schneideprinzip, erneut weiterentwickelt. Neu ist auch das ACC plus: ACC (Automatic Cut Control) Es soll mit seiner Überwachung der Schneidmesser die Grundlage für Effizienzsteigerung und den weitestgehend automatischen Betrieb von Zerkleinerern bilden. Mit ACC plus ist nun erstmals eine Online-Überwachung des Systems möglich. Der RotaCut RCX-48G ist darüber hinaus mit einer Cartridge-Dichtung ausgestattet, Vogelsangs patentierter Lösung für Drehkolbenpumpen und Zerkleinerer. Sie ermöglicht ein einfaches Wechseln der Gleitringdichtung bei Vogelsang-Maschinen und ist laut Hersteller als erste Wellenabdichtung dieser Art komplett vormontiert, so dass Montagefehler verringert werden und der Zeitaufwand erheblich niedriger ist.
Mit dem X-Ripper bietet Vogelsang seit 2004 ein Zerkleinerungsverfahren an, das, so der Hersteller, insbesondere großvolumige Feststoffe in Medien auf wirtschaftliche Weise zerkleinert. Die neue Version des X-Ripper ist mit monolithischen Ripper-Rotoren ausgestattet. Damit soll der Zweiwellen-Zerkleinerer weniger Antriebsleistung als zuvor benötigen. Zugleich konnten nach Herstellerangaben Leistungsfähigkeit, Effizienz und Kraftfluss gesteigert werden. Mit einer durchgehenden Passfedernut soll der neue Zerkleinerer robuster gegenüber Fremdkörpern sein und den gestiegenen Anforderungen in der Feststoffzerkleinerung gerecht werden. Schließlich ermöglicht die QuickService Bauweise von Vogelsang eine sehr einfache und schnelle Montage und Demontage.
Vogelsang finden Sie auf der EuroTier 2010 zur Biogastechnik in Halle 25, Stand M24 sowie auf der BioEnergy Decentral (zusätzliche Fachausstellung zu Technologien und Dienstleistungen rund um die dezentrale Energieversorgung) im Freigelände, Stand FD07.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer