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Agritechnica 2005: 936 Vario als neues Flaggschiff aus dem Hause Fendt

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Artikel eingestellt am:
21.10.2005, 18:56

Quelle:
AGCO GmbH, Fendt-Marketing
www.fendt.com
info [at] xfendt.com

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Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hält unvermindert an – die Zahl der Großbetriebe und Lohnunternehmen steigt. Konsequenz: wachsende Schlaggrößen sowie überproportional zunehmende Entfernungen zwischen Hof und Feld. Zukunftsorientierte Landwirte und Lohnunternehmer benötigen dafür äußerst leistungsstarke, zeitsparende und kostenorientierte technische Lösungen im Gesamtpaket.

Fendt bietet dieses Paket – und präsentiert mit dem neuen 936 Vario auf der Agritechnica 2005 in Hannover als erster Hersteller einen technisch innovativen, universell einsetzbaren Großtraktor im Hochleistungsbereich bis maximal 360 PS. Eine Maschine, die allen Ansprüchen einer professionellen Landwirtschaft entspricht.

Ein neues Bereifungskonzept in Verbindung mit einem vollwertig integrierten Frontanbauraum sowie 16 t zulässigem Gesamtgewicht realisieren auf dem Feld eine überragende Zugleistung und hohe Schlagkraft. Auf der Straße wird eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erreicht, ein intelligentes Fahrwerkskonzept garantiert Fahrsicherheit und Fahrkomfort der Extraklasse.

Ziel bei der Entwicklung dieses neuen Technologieträgers von Fendt war – parallel zur universellen Einsatzbreite – ein noch weiterreichender Ausbau der Gesamtwirtschaftlichkeit: die Arbeitsproduktivität dieses Top-Traktors wurde über das bisher schon sehr hohe Leistungsniveau der 900er Großtraktoren noch einmal ausgedehnt, der Fahr- und Bedienkomfort sowie die Fahrsicherheit gleichzeitig deutlich verbessert.

Der 936 Vario als neues Flaggschiff von Fendt komplettiert somit die erfolgreiche 900er Vario-Baureihe – stockt dieses Spitzensegment von Fendt in Leistung und Ausstattung noch weiter auf. Charakteristisch für diesen neuen Fendt-Großtraktor sind nicht nur die technischen Daten, sondern auch das ansprechende Erscheinungsbild: Die Linienführung basiert auf einer Designstudie von Porsche; typische Merkmale des Designs sind die taillierte Motorhaube, die Beleuchtungselemente und die neue x5-Kabine.

Vor dem Hintergrund steigender Dieselpreise kommt dem sparsamen Umgang mit Kraftstoffen eine zentrale Bedeutung zu. Um den daraus resultierenden Forderungen von Profilandwirten und Lohnunternehmern gerecht zu werden, setzt Fendt auf die neue Deutz-Motorengeneration mit der Bezeichnung TCD 2013 LO6 4V. Dieser 4-Ventilmotor mit 7,14 Litern Hubraum leistet bei 1800 U/min maximal 360 PS (nach ECE R 24) und erfüllt die Emissionsrichtwerte nach TIER III a.

Das neue, drehzahlunabhängig angesteuerte Commonrail- Hochdruckeinspritzsystem ermöglicht Einspritzdrücke von 1600 bar. Zusammen mit der vollelektronischen Motorregelung EDC-7 ermöglicht dieses System – besonders im unteren Drehzahlbereich – einen überragenden Drehmomentanstieg bei einer deutlich verbesserten Laufruhe.

Unterstützt wird das Hightech-Einspritzsystem durch das externe Abgasrückführungssystem AGRex. Dieses System ermöglicht die gezielte Kühlung und Dosierung der Abgase, die teilweise wieder der Verbrennung zugeführt werden. Ein deutlich optimierter Verbrennungsvorgang bei einem signifikant niedrigeren Spritverbrauch sind die großen Vorteile des Systems.

Technisch herausragend sind die zwei ölgeschmierten Hochdruckpumpen. Sie ermöglichen den problemlosen Einsatz von RME – ein Faktor, der in Zeiten stark steigender Kraftstoffpreise von erheblicher Bedeutung ist. Über serienmäßige Kraftstoff-Vorfilter und den neuen Inline-Luftfilter mit per-manenter Staubabsaugung können geringere Standzeiten und längere Wartungsintervalle gewährleistet werden.

Die vollelektronisch geregelte Kühlersteuerung Visctronic sorgt für eine ideale Drehzahlführung; diese Optimierung hat einen deutlich verbesserten Gesamtwirkungsgrad zur Folge. Mit einem Tankvolumen von 660 Litern und einem optimalen spezifischen Kraftstoffverbrauch von sparsamen 195 g/kWh bietet der 936 Vario ausgezeichnete Ausgangswerte für Höchstleistungen auf der Straße und auf dem Acker.

Durch einen neuen leistungsgesteigerten Antriebsstrang, bestehend aus dem fendteigenen Getriebe ML 260 und der Hinterachse HA 260, können die bekannten Vario-Vorteile jetzt bis zu einer maximalen Motorleistung von 360 PS genutzt werden. Neben der einzigartigen absoluten Stufenlosigkeit des Getriebes werden sowohl bei Zug- als auch bei Zapfwellenarbeiten höchste Wirkungsgrade erreicht. Das Konzept ist so aufgebaut, dass die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h bereits bei spritsparenden 2.000 U/min erreicht wird.

Alle Hydraulikfunktionen werden von der serienmäßigen 160-Liter-Axialkolbenverstellpumpe gespeist. Bis zu sechs doppeltwirkende Ventile, die hinter der Kabine angeordnet sind, stehen für Anwendungen am Schlepperheck zur Verfügung. Für leichtes und leckölfreies Kuppeln sind alle Ventile serienmäßig mit DUDK-Hebelkupplungen ausgestattet. Darüberhinaus stehen für den Frontanbauraum bis zu zwei doppeltwirkende Ventile zur Verfügung, die vor der Kabine angeordnet sind.

Die Leistungswerte des Heckkrafthebers überzeugen durch eine maximale Hubkraft von 117,7 kN bei gleichzeitiger Steigerung der maximalen Aushubhöhe auf 816 mm. Die Unterlenker können optional in Kategorie 4 geliefert werden.

Die Arbeitsproduktivität lässt sich durch eine Kombination von Arbeitsgängen auch bei Großtraktoren deutlich steigern. Damit kommt einem vollwertigen, integrierten Frontanbauraum auch im obersten Leistungsbereich eine zentrale Bedeu-tung zu.

Frontkraftheber und Frontzapfwelle sind beim 936 Vario direkt am Zentralgehäuse der Vorderachse angebunden. Dadurch kann einerseits eine sehr hohe Hubkraft von 55 kN realisiert werden, andererseits ergeben sich äußerst kurze, kompakte Baumaße. Der Abstand zwischen Lenkradmitte und Koppelpunkt beträgt nur 3050 mm.

Durch die taillierte Kraftheberaufhängung kann auch bei maximaler Frontbereifung eine hervorragende Wendigkeit gewährleistet werden. Alle hydraulischen und elektrischen Schnittstellen sind in einer Abschlussplatte integriert. Zwei im Haubenkopf liegende Arbeitsscheinwerfer sorgen für eine weite Ausleuchtung bei Nachtarbeit.

Um ein möglichst breites Einsatzspektrum auf der Straße sowie auf dem Feld kompromisslos abdecken zu können und bei Transportarbeiten keinen unnötigen Ballast mitschleppen zu müssen, ist ein niedriges Leistungsgewicht notwendig. Mit nur 27 kg/PS erreicht der neue 936 Vario hier einen abso-luten Spitzenwert.

Der andere technische Eckpfeiler, bei schweren Zugkraftarbeiten die hohe PS-Leistung des Schleppers optimal auf den Boden zu bringen, ist mindestens ebenso entscheidend. Bei großen Standardtraktoren sind hier die Reifenaufstandsfläche und das Leistungsgewicht begrenzend.

Deshalb hat Fendt mit dem 936 Vario ein schlüssiges Zugkraftkonzept entwickelt: Es besteht aus einem neuen Bereifungskonzept mit 2150 mm Durchmesser auf der Hinterachse und 1750 mm auf der Vorderachse. Im Vergleich zur bisherigen Maximalbereifung bei Standardschleppern bedeutet das eine Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche von 25 %.

Passend zu dieser Bereifungsdimension und der maximalen Motorleistung von 360 PS wurde ein modulares Ballastierungskonzept entwickelt: Im Front kann der Schlepper modular bis 2500 kg, mit oder ohne Frontkraftheber, ballastiert werden, im Heck mit 2 Mal 1000 kg Felgengewichten. In allen Ausbaustufen ist die Ballastierung uneingeschränkt straßentauglich nach StVZO. So bleibt die Außenbreite unter 2750 mm, und selbst bei 60 km/h Höchstgeschwindigkeit haben die Felgengewichte optimale Rundlaufeigenschaften. Für schwerste Zugarbeiten können über die Hinterachse zusätzlich 2 Mal 330 kg Ballast aufgenommen werden.

Wachsende Betriebsstrukturen führen in der Landwirtschaft zu einem überproportional steigenden Transportaufkommen. Parallel zum erweiterten innerbetrieblichen Transportbedarf durch größere Hof-Feld-Entfernungen nehmen vor allem Gütertransporte im Bezugs- und Absatzgeschäft eine immer wichtigere Rolle ein.

Mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ist der 936 Vario der erste Standardschlepper, der eine deutlich verbesserte Einsatztauglichkeit sowohl auf der Straße als auch auf dem Acker ermöglicht. Mit der Endgeschwindigkeit von 60 km/h steigt die Transportleistung gegenüber 50 km/h um 20 %, gegenüber 40 km/h sogar um 50 % deutlich an. Und: Dank Vario-Getriebe wird diese 60 km/h Höchstgeschwindigkeit beim 936 Vario bereits bei spritsparenden 2.000 U/min erreicht.

Bei einem Leergewicht von nur 9,7 t hat der 936 Vario dank seiner neuen Zweikreis-Vierrad-Bremsanlage gewaltige Zuladungsreserven. So stehen bei 60 km/h insgesamt 6,3 t und bei 50 km/h sogar 8,3 t Nutzlast zur Verfügung. Das garantiert eine überragende Schlagkraft und ein Höchstmaß an Flexibilität.

Optimale Transportleistungen werden durch höhere Fahrgeschwindigkeiten, mehr Tonnage und kürzere Transportzeiten erreicht. Bei Zugfahrzeugen setzt das ein adäquates Fahrwerks- und Federungskonzept voraus.

Das Federungskonzept des 936 Vario bildet durch seine perfekte Abstimmung zwischen der gefederten Vorderachse, der Kabinenfederung und dem gefederten Fahrersitz eine perfekte Einheit. In Verbindung mit der Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h und der Motorleistung von 360 PS können damit bei deutlich gesteigerter Fahrsicherheit höhere Transportleistungen erreicht werden.

Die neue hydropneumatische Einzelradfederung des 936 Vario ist eine Eigenentwicklung von Fendt. Das Doppelquerlenkerkonzept zeichnet sich neben dem größten Federweg in einem Standardtraktor von +115 mm und -185 mm insbeson-dere durch einen großen Lenkeinschlag aus. Bei Maximalbereifung mit 1750 mm Vorderraddurchmesser beträgt dieser Lenkeinschlag 38°; das entspricht einem Spurkreisradius von sechs Metern.

Die vollautomatische Niveauregulierung gewährleistet durch zwei unabhängige Niveausensoren auf beiden Seiten – sogar bis zu einer zulässigen maximalen Vorderachslast von acht Tonnen – einen gleichbleibenden Federweg. Damit der Schlepper auch unter solchen Bedingungen leicht und bequem zu lenken ist, wurde das Lenkvermögen gegenüber den kleineren 900 Varios verdoppelt.

Das Reaction-Lenksystem garantiert auch bei schnellen Straßenfahrten einen sicheren Geradeauslauf. Wie bei allen anderen Fendt-Vorderachsfederungen ist auch diese Achse – unter Beibehaltung der Pendelung – sperrbar. Für den einfachen Reifenwechsel, für die Montage von Zwillingsrädern oder für die Ballastaufnahme ohne Frontkraftheber kann der gesamte Federweg manuell durchfahren werden.

Bei der FSC handelt es sich um ein geschwindigkeitsabhängiges, selbstaktivierendes System zur Seitenstabilisierung des Gesamtfahrzeugs. Das integrierte FSC stabilisiert den Schlepperrumpf, indem es die Querpendelung der Vorderachse abdämpft. Das Kennlinien gesteuerte System sorgt damit für höchste Lenkpräzision, Fahrstabilität und Bremssicherheit – besonders bei schneller Straßenfahrt.

Die Kabinenfederung ist vom Grundaufbau und von der Konzeption her eine komplette Neuentwicklung. Die Drei-Punkt-Kabinenfederung gewährleistet eine absolut verspannungsfreie Anbindung der Kabine. Durch die beträchtliche Höhendifferenz von 350 mm sowie durch die große Distanz zwi-schen der vorderen und der hinteren Kabinenanbindung von 1250 mm wird ein integrierter Brems- und Nickausgleich erreicht. Die seitliche Abstützung erfolgt durch einen zentralen Kombilenker am vorderen Federelement.

Alle drei luftgestützten Federelemente sind schräg angeordnet und beinhalten eine integrierte Niveauregulierung. Die Versorgung mit Druckluft erfolgt über eine serienmäßige Druckluft-Beschaffungsanlage. Im Vergleich zu ungefederten oder nur teilgefederten Kabinen erreicht die neue Fendt x5-Kabine den niedrigsten Eigenfrequenzwert von 1,07 Hz.

Serienmäßig ist der 936 Vario mit einem komfortablen Fendt Sitz ausgestattet. An diesem Sitz ist die komplette Bedienung aller Arbeitsfunktionen inklusive Terminal angebracht. Damit gibt es in diesem Zusammenhang keine relativen Bewegungen mehr zwischen Fahrer und Bedieneinheit. Optional wird diese Einheit auch aktiv gefedert angeboten. Damit lassen sich Eigenfrequenzwerte von 0,88 Hz erreichen.

Bei immer mehr Arbeitsstunden "en bloc" und einer höheren Auslastung der Traktoren müssen zum Schutz der Gesundheit des Fahrers und zum Erhalt seiner Fitness optimale Arbeitsbedingungen vorhanden sein. Mit der neuen x5-Kabine hat Fendt die technischen Voraussetzungen dafür erfüllt – und eine wegweisende Dimension des Fahrkomforts geschaffen.

Mit einem horizontalen Sichtkreis von 320° und 5,5 m² Glasfläche bei extrem niedrigen Sichtlinien besticht die Fünf-Pfosten-Kabine durch eine hervorragende Rundumsicht. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefern auch die durchgehende Front- und rechte Seitenscheibe. Der vertikale Sichtkreis mit 145° setzt Maßstäbe in der Branche. Das Geräuschniveau nach OECD liegt unter 70 dB(A) am Fahrerohr. Die serienmäßige pneumatische Drei-Punkt-Kabinenfederung reduziert Nick- und Wankbewegungen.

Mit dieser neuen x5-Kabine hat Fendt innovative technische Lösungen in puncto Sicht, Raum und Klima realisiert.

Das Variocenter umfasst als Arbeitsplatz des neuen Flaggschiffs von Fendt alle Bedienelemente des Schleppers zentral am Lenkturm und auf der Multifunktionsarmlehne des Fahrersitzes.

Am Lenkturm befinden sich neben dem zentralen Kombiinstrument die Bedieneinheiten für Klimatisierung und Beleuchtung. Der Verstellwinkel des Lenkrads beträgt 42° der vertikale Verstellweg des Lenkrads beträgt nun 100 mm.

Auf der Multifunktionsarmlehne sind neben dem schwenkbaren Terminal die Bedienelemente für alle Arbeitsfunktionen platziert. Diese Armlehne bietet außerordentliche Verstellwege und lässt sich horizontal um 80 mm und vertikal um 60 mm variieren. Damit können sämtliche Arbeitsfunktionen ohne Relativbewegungen zwischen Fahrer und Bedienelementen bequem ausgelöst werden. Der Sitz – inklusiv Multifunktionsarmlehne – lässt sich 20° nach links und 20° nach rechts schwenken. Jeder Fahrer kann sich damit für jeden Einsatz seinen idealen Arbeitsplatz einrichten.

Optional kann der Fahrersitz inklusive Multifunktionsarmlehne auch aktiv gefedert geordert werden. Dadurch wird ein sehr niedriger Eigenfrequenzwert von nur 0,88 Hz für den Fahrer und die Bedienung aller Arbeitsfunktionen erreicht.

Fazit: Mit dem neuen 936 Vario hat Fendt die weitreichenden technischen Forderungen einer professionellen Landwirtschaft konsequent in die Praxis umgesetzt.

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