Aus diesem Grund hat Valtra ein semi-aktives Kabinenfederungssystem entwickelt, das sich automatisch an verschiedene Fahrzustände anpaßt. Das System besteht aus elektronisch gesteuerten Stoßdämpfern, einem Positionssensor und einer Steuerungseinheit, die über das CANbus-System mit der Traktorelektronik verbunden ist. Das System kann die Federungsstärke des Stoßdämpfersystems alle zwei Millisekunden entsprechend den Bewegungsdaten des Positionssensors und der Information über den Fahrzustand aus dem CANbus-System anpassen. Wenn zum Beispiel das CANbus Informationen über die Position des PowerShuttle-Hebels und den Betriebszustand der Bremse weitergibt, kann das System einer Wippbewegung entgegenwirken.
Das System kann in einem Automatikzustand oder manuell aus der Kabine heraus betrieben werden. Die Federungselemente beinhalten eine Luftfederung, die ein gleichbleibendes Höhenniveau unabhänging von der Kabinenbelastung gewährleistet. Das semi-aktive Federungssystem wird als Zusatzausrüstung für die Valtra T-Serie für die Typen T151e bis T191 in den Versionen HiTech und Advance ab Anfang 2008 verfügbar sein. Da diese Schlepper mit der luftgefederten Vorderachse „Aires“ ausgestattet werden können, wird der Fahrkomfort in Verbindung mit „AutoComfort“ und der automatischen Niveauregelung der Vorderachse deutlich verbessert und der Bedarf an Druckluft (und Frostschutz) minimiert.
Die Verbesserung des Fahrkomforts ist laut Valtra von besonderer Bedeutung, da die Valtra T-Serie besonders bei Lohnunternehmern und großen Landwirtschaftsbetrieben sehr beliebt ist. In diesen Betrieben kommt die EU-Richtlinie über die Vibrationsbelastung für Fahrer durchaus zur Anwendung. „AutoComfort“ hilft Valtra-Kunden, die Vibrationsbelastung zu reduzieren. Dies gilt natürlich auch für Landwirte, die der Richtlinie nicht unterliegen aber den Komfortgewinn genauso schätzen werden.
Die semi-aktive „AutoComfort“ Kabinenfederung erhielt als Neuheit die Silbermedaille auf der Agritechnica 2007 (siehe Artikel „Agritechnica 2007: 33mal Silber für innovative Neuheiten (Teil 1)“).
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer