Mit dem T-7140 bringt ZF ein neues Lastschaltgetriebe auf den Markt, das auf dem bewährten T-7100 basiert. Das T-7140 wurde auf vier lastschaltbare Vorwärts- und Rückwärtsgänge aufgerüstet und ist nach Herstellerangaben nun für Fahrzeuge mit bis zu 140 PS Motorleistung einsetzbar. Auch die Hinterachse wurde für das erhöhte Drehmoment von 526 Nm und einer Anhebung des Fahrzeug-Gesamtgewichts auf neun Tonnen verstärkt.
Mit insgesamt 32 Vorwärts- und Rückwärtsgängen zählt das T-7140 zu den besonders fein abgestuften Power-Shuttle-Getrieben. Mit den optionalen Kriechgängen erhöht sich die Zahl sogar auf 40 Gänge pro Fahrtrichtung. Das Getriebe ist serienmäßig mit einer Proportionalventilsteuerung ausgestattet und ist zudem mit einem integrierten Pumpenantrieb erhältlich. Darüber hinaus verfügt das T-7140 über zwei elektrohydraulisch geschaltete Gruppen und vier Synchrongänge, die manuell geschaltet werden. Die Entwickler des T-7140 haben ihr Augenmerk ebenso auf die Automatik-Funktionen gelegt. Die bekannten Funktionen ComfortShift und APS (Automatic Power Shift) sowie die Ansteuerung der Hauptkupplung wurden laut ZF verbessert. Mit der neuen Proportionalsteuerung werden Vorgänge, die bisher gesteuert wurden nun geregelt. Daraus sollen sich Vorteile für die Reversiergeschwindigkeit und ein Zugewinn an Komfort ergeben.
Eine zusätzliche Option für Fahrzeughersteller ist die Wegezapfwelle. Sie dient beispielsweise als Antrieb einer zusätzlichen Anhänger-Triebachse oder sorgt bei der Bepflanzung von Saatgut für gleichmäßigen Abstand.
Eine Besonderheit in der Familie der Lastschaltgetriebe ist die Proportionalventilsteuerung. Bei dieser neuen Hydrauliksteuerung verfügt jedes Schaltelement über ein eigenes Proportionalventil. Damit lässt sich der Druck für die einzelnen Kupplungen individuell regeln. Dadurch ist das Schaltverhalten der Lastschaltungen laut ZF nun unabhängig von Temperatur und Lastzustand des Getriebes. Als weitere Vorteile nennt ZF den Überlastschutz und die gesteigerte Übertragungsfähigkeit der Kupplungen, die sich beispielsweise in einer erhöhten Reversiergeschwindigkeit auswirkt. Die neue ZF Proportionalventilsteuerung ist flexibel an verschiedene Getriebesysteme mit unterschiedlichen Gangzahlen adaptierbar.
Zur Einführung der neuen Emissionsvorschriften „Interim Tier 4“ erhalten auch die Triebwerke der T-7200- und T-7300-Baureihe mehr Leistung und mehr Drehmoment. Der Marktforderung nach Traktoren mit höherem zulässigem Gesamtgewicht wird durch die Verstärkung der Hinterachsen Rechnung getragen. Die Triebwerke sind durchgängig mit Proportionalventilsteuerung ausgestattet und verfügen zudem über ein Paket von Automatikfunktionen (APS4). Der Pumpenantrieb der T-7200- und T-7300-Baureihe ist nach Herstellerangaben jetzt für Arbeitshydraulik-Pumpen bis zu 160 l/min geeignet. Die Hydraulikleistung steigt damit, so ZF, um etwa 30 Prozent.
Auf der Agritechnica 2011 zeigt ZF seine Neuheiten in Halle 9, Stand B29.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer