Wichtigster Unterschied der neuen Baureihe Kubota M6002 zur Vorgängerserie M6001 ist, dass es sich nun tatsächlich um mehrere Modelle handelt – ursprünglich umfasste die Baureihe nur das Modell M6121 (135 PS). Die M6002 Traktoren werden wie der Vorgänger vom Kubota 4-Zylinder-Motor V6108 mit 6,1 l Hubraum angetrieben, der jetzt allerdings nach Unternehmensangaben die EU-Abgasnorm der Stufe V erfüllt. Die Motorleistung beziffert Kubota (ohne Angabe einer Norm) mit 89/121 kW/PS für den M6122, mit 96/131 kW/PS für den M6132 und mit 104/141 kW/PS für den M6142. Kubota unterstreicht des Weiteren den zusätzlichen Leistungsboost von 20 PS für Transportarbeiten ab 20 km/h sowie ab 1.500 U/min. Der Kraftstofftank fasst 230 l und das Reinigungsintervall des DPF wurde von 3.000 auf 6.000 Stunden verdoppelt. Zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und zur Senkung des Geräuschpegels ist eine Drehzahlreduzierung auf 1.640 U/min bei einer Transportgeschwindigkeit 40 km/h vorgesehen.
Um die Motorleistung der M6002 auf den Acker zu bringen setzt Kubota auf ein neuentwickeltes 8-stufiges-Lastschaltgetriebe mit progressiver Schaltungsanpassung und automatisierter Lastschaltfunktion. Ein weiteres Feature des Getriebes nennt sich Xpress-Restart-Funktion: Die Hauptkupplung kann direkt durch Betätigen des Bremspedals gesteuert werden und ermöglicht Anhalten ohne Kuppeln. Die serienmäßige 4fach-Zapfwelle (540/540E/1.000/1.000E) lässt sich am hinteren Kotflügel oder direkt an der Armlehne zuschalten und verfügt über einen programmierbaren Sanftanlauf.
Kuboto ist überzeugt, dass die hydraulische Servolenkung mit CCLS-Pumpe und einer Durchflussmenge von 115 l/min nicht nur die Reaktionsfähigkeit der M6002 erhöhe sondern auch die Leistung steigere. Interessanterweise bieten die neuen M6002 mit 7.000 kg weniger Hubkraft als der M6121 (Serie: 7.500 kg, Option: 9.400 kg).
Konzipiert als Traktor für Milchvieh- und Gemischtbetriebe stattet Kubota die M6002 mit neuen Hinter- und Vorderachsen aus, die Fahrten mit erhöhter Nutzlastkapazität und schwere Frontladerarbeiten erlauben sollen. Apropos Frontlader: Fünf verschiedene Frontlader vom Utility- bis zum Premium-Modell sollen alle Wünsche erfüllen. Im Hinblick auf den flexiblen Einsatz legt Kubota den Fokus auf den Wenderadius: Das serienmäßige Kubota-Bi-Speed-System reduziert diesen durch Erhöhung der Drehzahl der Vorderräder ab einem Lenkeinschlag von 35° nach Unternehmensangaben auf 4,5 m.
In der neu gestalteten Kabine der Kubota M6002 fällt die neue Multifunktionsarmlehne mit Wendeschaltung, Drehzahlspeicher, Hubwerkssteuerung sowie Schaltautomatik auf, die deutlich aufgeräumter und ergonomischer wirkt als die Bedienkonsole des Vorgängers. Für Sitzkomfort sorgen ein Premium-Grammer-Sitz sowie eine mechanischen Kabinenfederung, optional lässt sich der Bedienkomfort durch den 7-Zoll-ISOBUS-K-Monitor sowie ein nachrüstbares Lenksystem weiter steigern. Ein breites Schiebedach verspricht beste Sicht bei Frontladerarbeiten und 10 serienmäßige Voll-LED-Arbeitsscheinwerfer erhellen das Arbeitsumfeld effizient. Auf Wunsch lassen sich diese mit 6 LED-Zusatzarbeitsscheinwerfern für eine 360-Grad-Winkelabdeckung ergänzen.
Die Motorhaube der neuen M6002 Traktoren wirkt länger und weniger hoch. Das vordere seitliche Lüftungsgitter wurde nach hinten erweitert und die Kiemen im hinteren Bereich ersatzlos gestrichen. Im Ergebnis entfernt sich das Design damit mehr vom großen Bruder M7003 – schade eigentlich.
Autorin: Magdalena Esterer
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