Angetrieben werden die Traktoren der neuen Valtra F-Serie vom FPT-4-Zylindermotor F34 mit 3,4 l Hubraum, der nach Herstellerangaben die EU-Abgasnorm der Stufe IIIB erfüllt. Der Common-Rail-Motor verfügt über eine elektronische Steuerung und zwei Drehzahl-Speicher. Die Maximalleistung des F75 beziffert Valtra (ohne Angabe einer Norm) mit 55/75 kW/PS, die des F85 mit 64/85 kW/PS, die des F95 mit 71/95 kW/PS und die des F105 mit 77/105 kW/PS. Das angegebene, maximale Drehmoment beläuft sich auf 320 Nm, 365 Nm, 395 Nm respektive 405 Nm. Die Tankkapazität beträgt Valtra zufolge 74 l, für die Standard-Kabinen-Version und die Plattform-Version lässt sich optional ein 30-l-Zusatztank bestellen.
Die Valtra F-Traktoren lassen sich mit zwei Getriebeoptionen ausrüsten: einem mechanischen Schaltgetriebe mit Wendeschaltung, das 24 Vorwärts- und 24 Rückwärtsgänge aufweist und einem Lastschalt-Getriebe mit zwei Lastschaltstufen, das ebenfalls 24 Vorwärts- aber nur 12 Rückwärtsgänge bietet. Die 2-fach Zapfwelle ist mit den Geschwind 540/540E oder 540/1000 erhältlich.
Die neue Valtra F-Serie kann mit zwei oder drei Hydraulikpumpen ausgerüstet werden, die 68 respektive 97 l/min Pumpleistung erbringen, bis zu vier Hydraulikventile sind möglich. Die Hubkraft soll nach Unternehmensangaben bis zu 3 t betragen.
Für den angestrebten Verwendungszweck im Obst- und Weinbau sind die Kompakttraktoren der neuen Valtra F-Serie mit verschiedenen Höhen und Breiten erhältlich. Mit der 1,5 m breiten Standardkabine, die serienmäßig beheizt und klimatisiert ist, richtet sich Valtra an Obstbaubetriebe, die nicht mit tiefhängenden Ästen interagieren müssen. Obstbaubetriebe mit niedrigen Durchfahrtshöhen können sich für das Plattform-Modell entscheiden, das einen klappbaren ROPS-Überrollbügel umfasst. Bei geklapptem Bügel beträgt die Höhe nur noch 1,4 m. Für den Weinbau wurde ein Schmalspurmodell mit 1,3 m breiter Kabine konzipiert, dessen Spurbreite hinten 955 bis 1.359 mm misst.
Die neue Valtra F-Serie löst übrigens zu recht ein Déjà-vu aus: Die Traktoren sind keine Valtra-Eigenentwicklung, sondern werden von Agritalia produziert – deren Erzeugnisse auch andere Hersteller als Spezialtraktoren anbieten.
Valtra gibt an, dass die F-Serie ab Anfang 2020 bei autorisierten Valtra Händlern in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Polen, Großbritannien und Österreich erhältlich sein wird, später in anderen Märkten.
Autorin: Magdalena Esterer
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