Angetrieben werden die Traktoren der Serie 900 Vario weiterhin von 6-Zylinder Deutz-Motoren vom Typ TCD 2013, jetzt allerdings mit knapp 7,75 l Hubraum statt wie bisher 7,14 l. Im neuen 939 Vario bietet der Motor eine Nennleistung von 265/360 kW/PS und eine Maximalleistung von 287/390 kW/PS, für das nunmehr kleinste Modell der Serie, den 924 Vario, wird die Nennleistung mit 154/210 kW/PS und die Maximalleistung mit 177/240 kW/PS beziffert (jeweils Herstellerangaben nach ECE R24). Da das bisherige Einstigsmodell 922 Vario entfällt, verringert sich so die Überlappung der Serien 800 Vario und 900 Vario. Wie schon bei den 800er Varios setzt Fendt auch bei den 900er Varios auf die Abgasnachbehandlung mittels SCR/AdBlue. Der SCR-Katalysator sitzt beim Fendt 900 Vario direkt unten am Auspuff rechts vor der Kabine, der 60 l fassende Tank für die Harnstofflösung AdBlue ist am Kraftstofftank vor dem linken Kabinenaufstieg angeordnet.
Wichtigstes neues Ausstattungsmerkmal beim Fendt 900 Vario ist sicherlich – neben den neuen Motoren – das neue Variotronic-Terminal, das Fendt im vergangenen Jahr erstmals bei der Serie 800 Vario vorgestellt hatte. Je nach Ausstattungspaket (Power, Profi, ProfiPlus) verfügt das Variotronic-Terminal über einen 7’’ (Serie bei Power und Profi) beziehungsweise 10,4’’ (Serie bei ProfiPlus, wahlweise bei Profi) großen Bildschirm. Eine ausführliche Beschreibung der Fendt Variotronic finden Sie im Artikel „Fendt Variotronic – die neue Elektronik-Generation“ hier auf landtechnikmagazin.de. Erwähnt werden sollte an dieser Stelle, dass Fendt das Vorgewende-Management-System Variotronic TI (Serie bei Profi und ProfiPlus, nicht verfügbar für Power) dahingehend verbessert hat, dass jetzt alle Einstellungen bei stehendem Schlepper vorgenommen und geändert werden können.
Als optionale Ausstattung für die neuen 900er Varios bietet Fendt die bereits auf der Agritechnica 2009 mit einer Silbermedaille ausgezeichnete Reifendruck-Regelanlage VarioGrip an. VarioGrip ist vollständig in das Fahrzeug integriert und ermöglicht ein Absenken beziehungsweise Erhöhen des Reifendruckes auch während der Fahrt. Die Bedienung der Reifendruck-Regelanlage hat Fendt in das Varioterminal integriert. Mittels Tastendruck kann hier der Reifendruck des Traktors und eines Anhängers über ISOBUS eingestellt werden, ein Assistenzsystem weist zudem abhängig von verschiedenen Parametern auf falschen Druck in den Reifen hin.
Ebenfalls als Wunschausrüstung bietet Fendt für den 900 Vario ein Anti-Blockier-System (ABS) an. Für alle, die den 900 Vario viel im Transport mit 60 km/h Höchstgeschwindigkeit fahren, dürfte sich diese Option aus Sicherheitsaspekten durchaus lohnen.
Im Zusammenhang mit den neuen 900 Vario Traktoren stellt Fendt auch den Frontlader Cargo R vor, der über eine Konsole auch am Schlepperheck montiert werden kann. Wer seinen 900 Vario mit Rückfahreinrichtung ordert, kann diese mit dem Hecklader nicht nur besser auslasten, sondern sich auch über eine optimale Übersicht bei Ladearbeiten freuen. Da Fendt zunächst die Resonanz der Kunden abwarten möchte, handelt es sich beim Cargo R bislang um eine Projektstudie. Ob und wann der für die Serien 800 Vario und 900 Vario vorgesehene Heck-/Frontlader in Serie geht, ist demnach noch offen.
Tipp: Lesen Sie zu den von Fendt in Wadenbrunn vorgestellten Neuheiten auch folgenden Bericht hier auf landtechnikmagazin.de: „Wadenbrunn 2010: Fendt stellt neuen Feldhäcksler Katana 65 vor“
Autor: Klaus Esterer
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