In der Tat reicht die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen bis ins Jahr 1954 zurück, als aus Steyr die Getriebe für die damaligen Lindner-Traktoren der Serie „Bauernfreund“ geliefert wurden. 15 PS hatte das Gefährt, dessen Getriebe mit fünf Vorwärts- und einem Rückwärtsgang ausgestattet war.
Seither hat sich in der Traktorenherstellung bei Lindner viel geändert. Heute Rollen jährlich etwa 1500 Fahrzeuge im Leistungsbereich zwischen 78 und 126 PS vom Band. Was allerdings gleich geblieben ist, ist die enge Zusammenarbeit zwischen ZF und dem Landmaschinenhersteller, der in Kundl in Tirol rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Alle Traktoren im aktuellen Programm sind mit ZF-Getrieben ausgestattet. Den größten Anteil hat dabei das Synchrongetriebe der Baureihe T-537. Auch die Getriebe T-557 PS und T-7140 aus den ZF-Produktionsstätten in Steyr und Passau kommen in Lindner-Traktoren zum Einsatz.
„Qualität, Zuverlässigkeit und kurze Kommunikationswege – so lassen sich die Gründe für die langjährige Zusammenarbeit mit ZF auf einen Nenner bringen“, erklärt Geschäftsführer Hermann Lindner. „Wir haben ähnliche Ansprüche und Ziele, was die Qualität unserer Produkte betrifft, und sind nicht zuletzt durch die räumliche Nähe sehr eng vernetzt.“
Auch Johann Reif, Geschäftsführer bei ZF Steyr, lobt die reibungslose Zusammenarbeit: „Das Unternehmen Lindner brilliert trotz oder gerade wegen seiner überschaubaren Größe mit kreativen Lösungen. In regelmäßigen Abständen präsentiert Lindner dem Markt neue, innovative Technologien“, sagt Reif. „Nicht zuletzt deshalb passen die beiden Unternehmen so gut zusammen.“
Symbolisch steht dafür das 10.000ste Getriebe T-537, das bei einem gemeinsamen Event in Kundl feierlich an den Kunden übergeben wurde. Mit dabei waren auch die Firmeneigentümer Hermann, Stefan und Rudolf Lindner sowie Sohn David Lindner (Marketing). Johann Reif, Geschäftsführer von ZF Steyr, bedankte sich in seiner Ansprache für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit.
Ausruhen auf den Lorbeeren will man sich indes nicht. Pläne für neue innovative Lösungen liegen nach Unternehmensangaben bei ZF Steyr und Lindner bereits in der Schublade – bzw. auf den Werkbänken der Prototypenmontage.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer