Mit der neuen Cenius-TX-Baureihe in den Arbeitsbreiten 6 m und 7 m erweitert Amazone sein bewährtes Mulchgrubber-Programm. Der klappbare Cenius 4002-2T mit 4 m Arbeitsbreite besitzt ein separates Fahrwerk hinter der Walze. Ergänzt wird das bestehende Produktprogramm nun durch den großen Bruder Cenius TX, der nach Herstellerangaben als Universalgrubber bis zu einer Arbeitstiefe von 30 cm flexibel einsetzbar ist. Neben den angebauten Modellen in Arbeitsbreiten von 3 m, 3,5 m und 4 m, gibt es in diesem Bereich den Cenius auch als gezogene Variante Cenius-T. Hier dient die Keilringwalze als Fahrwerk.
Die 4-balkige Anordnung der neuen C-Mix-Zinken mit 28 cm Strichabstand sowie 80 cm Rahmenhöhe erlauben beim Cenius TX laut Amazone einen variablen, verstopfungsfreien Einsatz. Die neu konzipierte Deichsel beinhaltet serienmäßig einen hydraulischen Aushub, optional ist eine zuschaltbare Traktionsverstärkung erhältlich. Bei Aktivierung überträgt sie einen Teil des Maschinengewichts zusätzlich auf die Hinterachse des Schleppers, 1.500 kg sind in der maximalen Arbeitstiefe möglich. Dies verbessere den Kraftschluss zwischen Reifen und Boden, reduziere Schlupf, spare Kraftstoff und erhöhe die Flächenleistung. Trotz der kompakten Bauart ist die Nutzung von Zwillingsbereifung nach Unternehmensangaben problemlos möglich.
Der Cenius TX kann über Unterlenker, Zugpendel oder K80-Kupplung an den Schlepper gekoppelt werden. Diese Flexibilität ermöglicht nach Firmenangaben den Einsatz von Raupen, Knicklenkern genauso wie den Einsatz von Standardschleppern.
Das Zinkenfeld im Zentrum der Maschine soll zusammen mit der neu entwickelten C-Mix-Super-Überlastsicherung auch bei krumentiefer Arbeit ein perfektes Arbeitsbild liefern. Die Auslösekraft dieser Druckfeder-Überlastsicherung des C-Mix Super liegt bei über 600 kg bei einem Aushubweg von 300 mm. Der C-Mix-Special-Zinken mit Scherbolzen-Überlastsicherung ist die Alternative für leichte und mittlere Böden ohne Steinbesatz.
Die Einebnungsscheiben sorgen für eine glatte Oberfläche und bereiten den Erdstrom für die abschließende Krümelung respektive Rückverfestigung vor. Die Verstellung der Einebnungsscheiben erfolgt seitlich von der Maschine schnell, sicher und werkzeuglos.
Die Tiefenführung übernehmen im vorderen Bereich die Stützräder, im Heck der Maschine die Nachläuferwalzen. Je nach Bodenart können verschiedene Nachläufer für intensive Krümelung und Rückverfestigung sorgen. Nutzbar sind Keilring-, Schneidring-, Tandem- und Stabwalzen aus dem Hause Amazone.
Für Betriebe mit einheitlichen Bedingungen ist es ausreichend die Einstellung der Arbeitstiefe mechanisch und werkzeuglos am Gerät vorzunehmen. Soll die Arbeitstiefe für die Reaktion auf Boden oder Schadverdichtungen während der Fahrt verstellt werden, empfiehlt sich die optionale, stufenlose hydraulische Tiefenverstellung. Die Tiefeneinstellung der Stützräder, des Fahrwerks und der Nachläuferwalze sind in der Hydraulik mit einem doppeltwirkenden Steuergerät synchronisiert.
Bei sehr nassen Verhältnissen, im Spätherbst oder als Vorbereitung des Ackers vor dem Winter, besteht die Möglichkeit den Cenius TX ohne Nachläuferwalze einzusetzen. In diesem speziellen Fall dient das Fahrwerk zur Tiefenführung. Einschwenker fixieren dieses dann in der Arbeitstiefe. Hinter den Rädern laufende Zinken dienen der Spurauflockerung und sorgen für ein gleichmäßiges Arbeitsbild.
Bei der Arbeit mit Nachläuferwalzen wird die notwendige Aushubhöhe des Fahrwerks genau definiert. Ändert man während der Fahrt über die hydraulische Tiefenverstellung die Arbeitstiefe, gleicht sich die Aushubhöhe des Fahrwerks automatisch mit an. Somit wird ein „Mitlaufen“ der Räder verhindert. Sollte ein unterstützendes Mitlaufen auf sehr leichten Standorten erwünscht sein, ist dies einstellbar.
Das integrierte Fahrwerk soll der Maschine eine hohe Wendigkeit auf der Straße wie auf dem Feld verleihen. Im Cenius TX findet die Reifengröße 550/45-22,5 serienmäßig ihre Anwendung. Mit der Luftdruckbremsanlage ist nach Unternehmensangaben eine schnelle Transportfahrt mit 40 km/h zulässig.
Im Rahmen der Entwicklung des Cenius TX wurde das bestehende Scharprogramm um das neu entwickelte C-Mix-Scharsystem ergänzt. Die Trennung von Leitblech und Scharspitze dient vor allem der Reduzierung der Verschleißkosten. Je nach Bodenart, Standort und Bodenfeuchte können 3 bis 5 Scharspitzen verschlissen werden, bevor das Leitblech getauscht werden muss. Die neuen Leitbleche des C-Mix Systems sind mit einer Wendelung versehen und sorgen damit für einen intensiven Mischeffekt. Das C-Mix-Scharsystem umfasst die Varianten C-Mix-Flügelschar 350 mm, C-Mix-Spitze 100 mm mit Leitblech 100 mm und C-Mix-Spitze 80 mm mit Leitblech 80 mm. Das Scharprogramm umfasst bisher schon vorhandene Scharsätze Gänsefuß- und Stoppelschar, Wendelschar und Schmalschar.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer