Bei den zunehmenden Arbeitsbreiten der Schleppschlauchsysteme ist die Genauigkeit der Verteilsysteme zur optimalen Querverteilung der Maßstab für die gleichmäßige Düngung. Eine automatische Regelung der Ausbringmenge in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit ist auch heutiger Stand der Technik. Nur die Bestimmung dessen, was verteilt wird ist in den meisten Fällen nicht bekannt. Die Ermittlung über die Laboruntersuchung ist sehr aufwändig.
Die Firma Wienhoff stellt nun eine Technik zur Bestimmung des N-Gehalts in der Gülle beziehungsweise des Gärsubstrates direkt am Güllewagen vor. Als besonderen Vorteil seines N-Sensors nennt Wienhoff vor allem den gegenüber vergleichbaren Systemen günstigen VK-Preis von ca. 5.000 Euro.
Je eine Matrixmembranelektrode zur Ammoniummessung beziehungsweise Nitratmessung werden beim Wienhoff N-Sensor mit der Gülle über einen 8“-Flanschstutzen im Tank in Kontakt gebracht. Unter Hinzunahme einer Silberchlorid-Referenzelektrode im Medium wird der NH? beziehungsweise der N0? Gehalt anhand einer Spannungsmessung am Messgerät bestimmt. Zur N-Bestimmung spielt die Temperatur des Medium ebenfalls eine Rolle. Ein vierter Sensor in der Gülle ermittelt diese zur exakten Bestimmung der Messwerte. Das Messgerät ermittelt aus den bestimmten Werten den verwertbaren Stickstoffgehalt in der Gülle respektive dem Gärsubstrat.
Untersuchungsergebnisse der LUFA Rostock ergaben laut Wienhoff eine 90 % genaue Bestimmung der verschiedenen Gülle- und Gärsubstrate mit unterschiedlichen TS-Gehalten. Nach jeder Messung – vor der nächsten Tankfüllung – sorgen zwei, mit einem 30 l Wasservorratsbehälter verbundene Sprühdosen per Knopfdruck betätigt für die Reinigung der Sensoren. Bei der nächsten Füllung kann dann wieder eine 90 % genaue Bestimmung der NH? und N0? Gehalte angezeigt werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer