Holz als nachwachsender Rohstoff steht im Mittelpunkt der INTERFORST 2014. Nach Holzernte und Holzbringung nimmt dieses Thema den zweitgrößten Platz auf der Leitmesse für Forstwirtschaft und Forsttechnik ein. Namhafte Aussteller präsentieren auf der INTERFORST die Technik für die gesamte Prozesskette Energieholz in München – angefangen bei der Ernte über den Transport und das Aufbereiten bis hin zur energetischen Nutzung. Daneben wird schwerpunktmäßig die Qualität von Festbrennstoffen sowie deren Mengenerfassung dargestellt.
In vielen Bereichen der Forstwirtschaft machen sich nach Angaben des Veranstalters die Einflüsse der energetischen Holznutzung bemerkbar, auch in der Forsttechnik sei dieser Trend zu erkennen. Dabei gäbe es zwei Tendenzen: Zum einen steigen die Ansprüche der Verbraucher an die Qualität des Endproduktes und zum anderen ist die Ressourcen-Effizienz auf den unterschiedlichsten Ebenen der gesamten Prozesskette ein wichtiges Thema. Darüber hinaus erschließt sich die Energieholznutzung in den letzten Jahren zunehmend neue Bereiche, zum Beispiel Kurzumtriebsplantagen (KUP) aus dem landwirtschaftlichen Umfeld oder Landschaftspflegeholz (LPH).
Insbesondere im Bereich der Erntetechnik findet gegenwärtig ein intensiver Technologietransfer statt. Der klassische Absatzmarkt der Forstwirtschaft wurde deutlich erweitert. Viele Fäller-Bündler-Aggregate sind mittlerweile in allen drei Bereichen einsetzbar.
„Im Bereich KUP und LPH setzen wir inzwischen ein Viertel unserer Produkte ab. Wir erschließen ständig neue Anwendungsgebiete, die zum Teil weit von der Forstwirtschaft entfernt sind. Bei unseren neuen Produkten arbeiten wir intensiv daran, sie hinsichtlich der Standzeiten und auch im Bereich Verschleiß- und Ersatzteile stetig zu verbessern“, schätzt Werner Steininger, Geschäftsführer der WESTTECH Maschinenbau GmbH, die aktuellen Veränderungen im Markt ein.
Damit bestätigt Steininger einen weiteren aktuellen Trend für die Gesamtbranche: die Ressourcen-Effizienz. Sie findet sich in den vielen Bereichen wieder – ob bei treibstoffsparenden Motorsägen mit Schichtladungsmotoren oder verbrauchsärmeren Antriebseinheiten der Großmaschinen bis hin zu neuen Keilgeometrien der Holzspalter, die dann mit weniger Druck Holz gleicher Dicke spalten können.
Diesem Bereich widmet sich auch die Sonderschau mit dem Thema „Monitoring des Nährstoffentzugs bei der Holzernte“. Hier werden Harvesteraggregate vorgestellt, die dazu beitragen sollen, den Nährstoffentzug im Bestand zu verringern. Durch das gleichzeitige Entasten und Entrinden werde zudem die Qualität des geernteten Holzes erhöht.
Zahlreiche marktführende Unternehmen haben sich nach Angaben des Veranstalters angemeldet und präsentieren ihre Innovationen aus dem Bereich Holzenergie. Auch im Kongress, den Foren und der Sonderschau, die unter dem Motto „Holz nutzen – verantwortungsvoll in die Zukunft“ stehen, werden diese Themen vorgestellt und diskutiert.
Die INTERFORST 2014 findet Mitte Juli in München statt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer