Auf der Agritechnica 2017 präsentierte Fendt die angehängten Spritzen der Baureihe Fendt Rogator 300 bestehend aus den vier Modellen Rogator 333, Rogator 344, Rogator 355 und Rogator 366, die seit der Agritechnica verkauft wurden und laut Fendt im ersten Quartal 2018 ausgeliefert werden. Die Baureihe RoGator 300 wurde seit der Erstvorstellung 2015 nach oben erweitert und bietet nun nach Unternehmensangaben 3.300 l Nennvolumen beim Rogator 333, 4.400 l beim Rogator 344, 5.500 l beim Rogator 355 und 6.600 l beim Rogator 366; die Aluminiumgestänge sind für Arbeitsbreiten von 24 bis 30 m erhältlich. Serienmäßig verfügen alle Fendt Rogator 300 über einen Frischwassertank von 400 l – die Modelle 344, 355 und 366 können optional mit einem weiteren 500-l-Tank ausgestattet werden, um den Frischwasservorrat auf 900 l zu erhöhen.
Die universelle Deichsel-Lösung erlaubt den Wechsel zwischen Oben- oder Untenanhängung und die Anpassung an unterschiedliche Traktoren und Reifengrößen. Auch bei Bereifung mit 520/85R46 werden reifenabhängig Lenkwinkel von bis zu 35° erzielt – für diese Wendigkeit zeichnet das OptiSteer-Lenkachsenkonzept verantwortlich. Den Bestandsschutz sollen 85 cm Bodenfreiheit und eine glatte Geräteunterseite gewährleisten.
Die Rogator-Hydraulik, die nach Herstellerangaben nur die tatsächlich benötigte Leistung abruft, lässt sich mit der schlepperseitige LS-Hydraulik, einem Zusatzsteuergerät oder der Zapfwelle antreiben.
Bei der Steuerung der Rogator 300 setzt Fendt auf vollständige ISOBUS-Kompatibelität und AEF-Zertifizierung, wodurch sich die Funktionen (einschließlich der serienmäßigen elektrischen Einzeldüsenschaltung mit 50 cm Teilbreiten) ab der Traktorenbaureihe Fendt 500 Vario aufwärts in ProfiPlus-Ausführung über das Fendt Varioterminal bedienen lassen. Zusätzlich sollen sich die Rogator 300 mit dem für diese Baureihe optimierte OptiControl Joystick bequem und sicher steuern lassen.
Die Selbstfahrer-Baureihe Fendt Rogator 600 umfasst die drei Modelle Rogator 635, 645 sowie 655 und basiert auf dem Challenger RoGator 600D. Angetrieben werden die Pflanzenschutz-Selbstfahrer von AGCO Power Motoren mit vier (RG 635) respektive sechs Zylindern (RG 645 & 655), die die Abgasnorm der EU Stufe V/Tier 4f erfüllen. Die Nennleistung nach ISO14396 beziffert Fendt mit 125/170 kW/PS für den RG 635, mit 153/208 für den RG 645 und mit 167/227 kW/PS für den RG 655. Der Hydrostat für den stufenlosen Antrieb stammt von Bosch Rexroth und ermöglicht nach Herstellerangaben bei 1.750 U/min 40 (RG 635) respektive 50 km/h (RG 645 & 655) Höchstgeschwindigkeit, sofern die landesspezifischen Vorgaben dies erlauben.
Das nominale Fassungsvermögen gibt Fendt mit 3.800/5.000 l für die RG 635 sowie 645 an und für den RG 655 mit 3.850/5.000/6.000 l; eine 785-l/min-Kreiselpumpe gehört zur Serienausstattung. Der Frischwassertank aller drei Modelle fasst 500 l.
Fendt unterstreicht die Einträger-Chassis-Bauweise, die einen niedrigen Schwerpunkt und eine ausgewogene Gewichtsverteilung bewirkt. Verschiedene serienmäßige Lenkungsvarianten bis hin zur Vierradlenkung und eine stufenlose Anpassung der Bodenfreiheit von 75 bis 120 cm sollen den Rogator für den Feldeinsatz prädestinieren. Optional ist eine hydraulische Spurbreitenanpassung von 1,80 bis 2,25 m erhältlich.
Die wird. Das serienmäßige Varioterminal in der VisionCab, die im AGCO/Fendt Kabinenwerk in Asbach-Bäumenheim gefertigt wird, wurde auf 10,4 Zoll vergrößert und optional kann ein zweiter Monitor integriert werden, um neben den Kameras auch alle Maschinenparameter sowie Spurführungs- und Datenmanagementinformationen während der Arbeit im Blick zu haben. Fendt unterstreicht, dass die ganze Bandbreite an VarioDoc Datenmanagementoptionen, drahtloser Datenkommunikation und Spurführung VarioGuide bis hin zu RTK ab Werk verfügbar ist.
Sowohl die Feldspritzen Fendt Rogator 300 als auch die Selbstfahrer Fendt Rogator 600 verfügen über Aluminiumgestänge mit geschützt angeordneten Düsen. Für die Gestängesteuerung kommen bis zu fünf OptiSonic Ultraschallsensoren zur Anwendung, die eine sehr schnelle Gestängereaktion ermöglichen. Fendt ist überzeugt, dass dieses System aufgrund der geringen Bewegungen am Hauptrahmen effektiv Über- und Unterapplikation minimiert. Für eine gute Sichtbarkeit der Düsenfächer beleuchten die speziellen optionalen LED Scheinwerfer das Gestänge und die Düsen von hinten. Um bei variablen Ausbringmengen (VariableRateControl) schnellste Mengenanpassungen zu erreichen, wurde für Fendt ein Durchflussmengenmesser mit einem Messbereich von 5 bis 430 l/min entwickelt.
An der vollintegrierten, absenkbaren Einspülschleuse findet sich ein Bedienpanel für alle wichtigen Maschinenfunktionen. Fendt beziffert die Einspülleistung mit 33 kg/min bei Granulaten und einem 60-l-Behälter und mit 200 l/min Durchsatz an der Einspülschleuse. Zur Wartung und Diagnose sind nach Unternehmensangaben Mess- und Kontrollanschlüsse an allen relevanten Punkten installiert.
Fendt betont übrigens, dass beide Modellreihen in Europa entwickelt wurden und ab 2018 in Hohenmölsen, Sachsen-Anhalt, gebaut werden.
Autorin: Magdalena Esterer
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