Seit zwölf Jahren beschäftigt sich Zunhammer nun schon mit Nährstoffsensoren für Gülle und Gärsubstrate. Vor zehn Jahren kam die erste Ausführung des VAN-Control auf den Markt, seit zwei Jahren ist die weiterentwickelte Version VAN-Control 2.0 verfügbar (siehe Artikel „Zunhammer Gülletechnik zeigt VAN-Control 2.0“). Unzählige Gülle- und Substrat-Proben hat Zunhammer in den vergangenen Jahren analysiert, um das System zu kalibrieren und zuverlässige Online-Nährstoffmessungen zu ermöglichen. Diese Beprobung wird laufend fortgesetzt um das VAN-Control 2.0 für noch mehr, im besten Fall beliebige, Gülle-Arten und -Gemische zu kalibrieren und die Genauigkeit der Messung weiter zu erhöhen. Dieses engagierte und akribische Vorgehen sichert Zunhammer zwar gegenüber anderen Herstellern den Vorsprung, bislang einziger Anbieter eines praxistauglichen Systems zur Online-Messung von Güllenährstoffen zu sein, ist aber natürlich mit erheblichen Kosten verbunden, die sich letztendlich auf den Preis des VAN-Control 2.0 niederschlagen müssen.
Der überbetriebliche Einsatz des VAN-Control 2.0, um die Kosten auf möglichst viele Nutzer zu verteilen, erscheint deshalb besonders reizvoll. Mit der neuen Dokustar bietet Zunhammer jetzt genau hierfür eine mobile, gemeinschaftlich nutzbare Technik, die eine umfassende Datenerfassung und Dokumentation ermöglicht – egal ob bei der Ausbringung oder beim Transport von A nach B.
Die Nährstoffanalyse per VAN-Control 2.0, sowohl in mobiler als auch in stationärer Anwendung, ist bekannt. Neu bei der Dokustar ist die Kombination mit einem Durchflusssensor zur Erfassung der Gülle- respektive Substratmenge. Zunhammer setzt hier auf einen magnetisch-induktiven Durchflussmesser (MID) des renommierten Herstellers Krohne. Die genaue Funktionsweise des Durchflusssensors zu erläutern, würde an dieser Stelle zu weit führen. Nur soviel sei gesagt: Da diese Art Durchflussmesser ohne bewegliche Teile im Güllestrom und ohne Querschnittsverengungen auskommt, ist sie unempfindlich, wartungsfrei und ohne zusätzliches Verstopfungsrisiko im Bereich des Sensors. Wie bei Zunhammer üblich, nutzt auch die Dokustar den ISOBUS-Standard, so dass Anzeige und Dokumentation von Nährstoffgehalt und Menge sowie die Bedienung des Systems über das Zunhammer CCI 200 ISOBUS-Terminal erfolgen. Die Weitergabe der Daten im ISO-XML-Format erfolgt per Datenträger oder optional mittels WLAN und Bluetooth; eine Steuerung und Dokumentation des Systems über Tablet-Computer ist laut Zunhammer möglich. Darüber hinaus kann ein Belegdrucker angeschlossen werden.
Aufgebaut ist die neue Zunhammer Dokustar auf einem stabilen, feuerverzinkten Rahmen inklusive Dreipunkt-Anbaubock, so dass sie problemlos im Frontkraftheber mit zum Einsatzort gebracht werden kann. Für den Einsatz am Feldrand verfügt die Dokustar über einen Blei-Akku zur Stromversorgung; ein Ladegerät ist mit an Bord. Solo eingesetzt, wird die Dokumentationsstation einfach in eine Gülleleitung integriert und erlaubt so eine zuverlässige Erfassung und Dokumentation von Nährstoffen und Volumen unabhängig von Art und Hersteller der verwendeten Ausbring- oder Transportfahrzeuge – die undankbare Aufgabe Gülleproben zu ziehen entfällt dabei ebenso wie das Verwiegen der Gespanne für die Mengenermittlung. Denkbar ist die Verwendung der Dokustar natürlich auch bei der Gülleverschlauchung direkt ab Grube, also gänzlich ohne Beteiligung von Gülletankwagen. Neben dem Soloeinsatz bietet sich zudem – quasi als Rundum-Sorglos-Paket – die Kombination mit der Zunhammer Funkandockstation TRISTA an.
Auf der Agritechnica 2017 zeigt Zunhammer die neue Dokustar und weitere Neuheiten in Halle 23, Stand A26.
Autor: Klaus Esterer
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