Während das 2007 vorgestellte und auch prämierte VAN-Control-System sehr viel Platz benötigte (siehe auch „Mit ZUNHAMMER VAN-Control Gülleinhaltsstoffe kontinuierlich im Tankwagen messen“) konnte die komplette Technik (Messkopf samt Spektrometer und Rechner-Einheit mit Datenpool) beim VAN-Control 2.0 in ein kleines gemeinsames Gehäuse integriert werden, das laut Zunhammer auch noch staub- und rüttelfest sowie ausreichend temperaturbeständig ist. Durch die kleinere Bauform konnte auch auf das teure Glasfaserkabel verzichtet werden, das die ursprünglichen zwei Einheiten (Sensor und Messgerät) verband – von der VAN-Control-Einheit direkt am Güllerohr führt nur eine ISOBUS-Verbindung zum ISOBUS-Terminal.
Das neue kompakte VAN-Control 2.0 eröffnet erstmals eine eigenständige Nutzung. Es lässt sich relativ leicht an der Gülleleitung montieren und ist ohne weitere Software ISOBUS-fähig. Diese Weiterentwicklung führt dazu, dass VAN-Control 2.0 als Technologie auch für Fremdfabrikate freigegeben werden konnte (auf der Agritechnica 2015 werden laut Zunhammer auch andere Gülletankwagen mit der VAN-Control-2.0-Technologie zu sehen sein) und sowohl bei der TRISTA-Andockstation als auch bei Zunhammer-Gülletankwagen und -Selbstfahrern mit ISOBUS nachrüstbar ist.
Wird VAN-Control 2.0 am Ausbringfahrzeug eingesetzt, werden alle Daten im ISOBUS-Task-Controller aufgezeichnet und gespeichert. Bei der Ausbringung kann dann vollautomatisch und exakt nach den gewünschten N-Werten verteilt werden; auch Phosphat- und Kalium-Werte werden aufgezeichnet und das alles sogar georeferenziert, falls ein GPS-System vorhanden ist.
Beim stationären Einsatz von Zunhammers VAN-Control 2.0 an der Andockstation TRISTA wird die Nährstoff-Messung direkt beim Ansaugen durchgeführt – optional ist auch ein Belegdrucker direkt am Gerät möglich, der die Abrechnung erleichtert (mehr zur stationären Verwendung erfahren Sie im Artikel „Zunhammer Funkandockstation TRISTA jetzt neu mit Nährstoffsensor VAN-Control“).
Zunhammer unterstreicht, dass VAN-Control 2.0 nicht vom Anwender kalibriert werden muss oder kann, was einerseits die Möglichkeit von versehentlichen Fehlbedienungen, andererseits auch wissentliche Manipulationen verhindert – eine Aspekt, der vielleicht in Verbindung mit der geplanten Düngeverordnung interessant werden könnte. Eine DLG-Prüfung ist nach Unternehmensangaben angemeldet.
Den Listenpreis des alten Messsystems ohne ISOBUS-Steuerung beziffert Zunhammer mit 33.900 €. Im Gegensatz dazu soll VAN-Control 2.0 inklusive ISOBUS-Steuerung für unter 30.000 € zu haben sein.
Auf der Agritechnica 2015 zeigt Zunhammer VAN-Control 2.0 und weitere Neuheiten in Halle 22, Stand A12.
Autorin: Magdalena Esterer
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