Angetrieben werden die neuen selbstfahrenden Feldspritzen John Deere R4140i und R4150i von 6-Zylinder-PSS-Motoren mit 6,8 l Hubraum aus dem eigenen Haus, die die EU-Abgasnorm der Stufe V erfüllen. Die Motorleistung (ohne Angabe einer Norm) beziffert John Deere für beide Modelle mit 179/240 kW/PS und die Maximalleistung (ebenfalls ohne Norm-Angabe mit 190/255 kW/PS – kein Leistungszuwachs zu den Vorgängern. Der Kraftstofftank fasst 290 l, der NEF-Tank 20 l. Die maximale Transportgeschwindigkeit von 40 km/h kann auf Wunsch (und abhängig von den örtlichen Verkehrsvorschriften) auf 50 km/h erhöht werden. Übrigens soll die maximale Arbeitsgeschwindigkeit jetzt 30 km/h betragen.
Serienmäßig verfügen die neuen Selbstfahrer R4140i und R4150i über einen hydrostatischen Allradantrieb mit Hydraulikpumpe und mechanischer Pumpensteuerung. Statt des QuadControl-Getriebe, das vier hydraulische Radmotoren mit 80 cm³ mit Planetenradnaben umfasst, kann optional auch das QuadControl HD Getriebe Verwendung finden, bei dem die hydraulischen Radmotoren lediglich 60 cm³ messen. In der Serienausstattung ist auch eine Motordrehzahlbegrenzung mit stufenlos einstellbarer Zielgeschwindigkeit über Multifunktionshebel und Schutz vor Abwürgen des Motors enthalten sowie eine Antischlupfregelung über Bremseingriff an jedem Rad; diese allerdings nur in Kombination mit dem StarFire-Empfänger.
Die neuen selbstfahrenden Feldspritzen John Deere R4140i und R4150i unterscheiden sich (wie ihre Vorgänger) ausschließlich durch das Volumen des PE-Brühebehälters: John Deere beziffert das Nennvolumen des Brühebehälters der R4140i mit 4.000 l und das der R4150i mit 5.000 l – neu ist die Angabe des Ist-Volumens mit 4.200 l respektive 5.250 l.
Für schnelles Befüllen und präzise Ausbringmengen setzt John Deere auf das Zweikreis-Brühesystem PowrSpray, bei dem eine Spritzpumpe mit 1.000 l/min bei 3 bar und eine Befüllpumpe mit 1.200 l/min zum Einsatz kommen. Für die effektive Reinigung hat John Deere AirRinse entwickelt, das alle verfügbaren Druckluftkomponenten der Maschine nutzt, um das Rückstandsvolumen in möglichst kurzer Zeit noch weiter zu verringern. AirRinse kennt zwei automatische Modi: die Reinigung auf dem Feld, bei der 30 l Rückstandsvolumen ausgespritzt werden und die Reinigung im Betrieb, bei der 5 l Rückstandsvolumen abgelassen werden.
Ein Novum ist die Möglichkeit, die Spritzdüsensteuerung ExactApply für die Feldspritzen R4140i und R4150i zu ordern. Diese Funktion erlaubt es, die Spritzdüsen manuell von der Kabine aus oder automatisch abhängig von der Ausbringmenge und -geschwindigkeit zu steuern. Die Steuerung arbeitet mit einer Impulsbreitenmodulation mit bis zu 30 Hz, wodurch sich die Tropfengröße bei Geschwindigkeitsänderungen beibehalten lässt. Ist das System aktiviert, soll die Kurvenkompensation sicherstellen, dass auch in Kurven oder beim Wenden die Ausbringmenge über die vollständige Spritzgestängebreite gleich bleibt. John Deere glaubt an Pflanzenschutzmittel-Einsparungen von bis 6 €/ha durch ExactApply bei Ertragssteigerungen von bis zu 3 %, weil Über- oder Unterdosierung auf ein Mindestmaß reduziert werden.
John Deere stattet die neuen Selbstfahr-Spritzen R4140i und R4150i mit einer vollständig überarbeiteten Überdruck-Kabine mit Heizung, Klimaanlage sowie Aktivkohlefilter aus, die in der Serienausstattung der Schutzkategorie I entspricht und auf Wunsch den Schutz der Kategorie 4 bietet. Neben dem serienmäßigen DELUXE-Paket, das einen Sitz mit Stoffbezug und Halogen-Arbeitsscheinwerfer umfasst, ist auch ein PREMIUM-Paket mit beheiztem und belüftetem Ledersitz sowie LED-Arbeitsscheinwerfern erhältlich. Spritz- und Maschinenfunktionen werden mit der neuen Armlehne CommandARM mit Multifunktionshebel bedient, auf der auch das John Deere 4640 Universal-Display mit Düsenrechner montiert ist.
Nach Herstellerangaben ist JDLink Telematik für die drahtlose Datenübertragung von und zur Feldspritze serienmäßig mit einer kostenlosen Aktivierung für fünf Jahre enthalten.
Autorin: Magdalena Esterer
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